Schiff gesunken: Mehrere Menschen vermisst

Frachtschiffe stoßen vor Langeoog zusammen


Auch der Seenotrettungskreuzer "Bernhard Gruben" (Archivbild) ist nach der Havarie im Einsatz. © Die Seenotretter/DGzRS
Auch der Seenotrettungskreuzer "Bernhard Gruben" (Archivbild) ist nach der Havarie im Einsatz. © Die Seenotretter/DGzRS

Am frühen Dienstagmorgen gegen 5 Uhr, ist es zu einer Schiffskollision in der Deutschen Bucht nordöstlich von Langeoog gekommen. Dabei ist offenbar ein Frachtschiff gesunken. Mehrere Menschen werden nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vermisst.

Etwa zwölf Seemeilen (22 Kilometer) südwestlich der Insel Helgoland und 17 Seemeilen (31 Kilometer) nordöstlich der Insel Langeoog stießen die Frachtschiffe „Polesie“ und „Verity“ zusammen, so die DGzRS in einer Mitteilung. Das Havariekommando hat die Gesamteinsatzleitung übernommen.

Das Havariekommando geht derzeit davon aus, dass die „Verity“ infolge der Kollision gesunken ist. Ein Mensch konnte aus dem Wasser gerettet werden und wird medizinisch versorgt. Mehrere weitere Menschen werden derzeit vermisst. Die Suche nach den Schiffbrüchigen läuft. Zahlreiche Schiffe sind dazu im Einsatz. Die „Polesie“ ist schwimmfähig. Sie hat 22 Menschen an Bord.

 An der Suche beteiligt sind derzeit die Seenotrettungskreuzer "Hermann Marewede" (Station Deutsche Bucht/Helgoland) und "Bernhard Gruben" (Station Hooksiel) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), der Notschlepper „Nordic“, der Lotsentender „Wangerooge“, das Wasserschutzpolizeiboot „Sylt“ sowie ein SAR-Hubschrauber „Sea King“ der Deutschen Marine.

 Der Seenotrettungskreuzer "Hermann Marewede" koordiniert derzeit die Suche vor Ort. Auf dem Weg zur Unfallstelle sind außerdem der Seenotrettungskreuzer "Anneliese Kramer" (DGzRS, Station Cuxhaven), die "Atair" (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie), das Mehrzweckschiff "Mellum" (Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung) sowie das Wasserschutzpolizeiboot W 3.

 Das Havariekommando lässt das Seegebiet zudem vom Sensorflugzeug DO228 überfliegen, um weitere Erkenntnisse zu erhalten. Das Kreuzfahrtschiff "Iona" ist im Seegebiet und unterstützt die Suche. An Bord der "Iona" können auch Personen medizinisch versorgt werden; es befinden sich Ärzte an Bord. Weiteres medizinisches Personal bringt das Havariekommando per Helikopter zur Unfallstelle.

Im Seegebiet herrschen Windstärken mit sechs Beaufort bei einer See von drei Metern, so die DGzRS weiter..

Die „Verity“ [Länge: 91 Meter, Breite 14 Meter, Flagge: Vereinigtes Königreich] war auf dem Weg von Bremen nach Immingham in Großbritannien, die „Polesie“ [Länge: 190 Meter, Breite 29 Meter, Flagge: Bahamas] fuhr von Hamburg nach La Coruña in Spanien.