Rote Blume im Knopfloch ein Dorn im Auge

Gegner des Nationalsozialismus: Lambertus Koop aus Bunde kam als politischer Häftling ins KZ


Lambertus Koop und seine Frau Janna stehen in der Eingangstür ihres kleinen Hauses an der Straße »Pronterei« im Ortskern von Bunde. © Foto: privat
Lambertus Koop und seine Frau Janna stehen in der Eingangstür ihres kleinen Hauses an der Straße »Pronterei« im Ortskern von Bunde. © Foto: privat

Wenn sich am kommenden Montag die Pogromnacht vom 9. November 1938 jährt, finden wegen der Corona-Lage keine öffentlichen Gedenkveranstaltungen statt. Das Gedenken an die Opfer der Naziherrschaft ist aber auch in anderer Form möglich - zum Beispiel mit der Erinnerung an Lambertus Koop. Der Maurer aus Bunde gehört zu den Opfern, die beinahe in Vergessenheit geraten wären. Denn als Kommunist hatte Koop auch in der Nachkriegszeit einen schweren Stand. Es dauerte bis 1983, ehe Harm Wiemann in der »Chronik der Samtgemeinde Bunde« einen Bericht veröffentlichte, in dem ein Sohn Koops die Verhaftung seines Vaters und dessen Leidenszeit im KZ Sachsenhausen schildert. Daraus geht hervor, dass Lambertus Koop (geboren am 15. November 1890) im Anschluss an einen Umzug der »Braunhemden« am Maifeiertag 1938 in Bunde verhaftet wurde. Als die »Sturmabteilung« der NSDAP, die SA, ihren Umzug veranstaltete, stieg Lambertus Koop von seinem Fahrrad und drehte den in der Ladestraße vorbei marschierenden Nazis seinen Rücken zu. »Weil er ein Gegner des Nationalsozialismus war«, erklärte sein Sohn, der die Szene als Kind miterlebte.

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