Hubschrauber statt Fähre über die Ems

Brücken-Ersatz: Neuer Vorstoß


Testflüge mit dem ausgemusterten Hubschrauber des niederländischen Militärs über Ostern verliefen positiv. © Foto: van Sorgen
Testflüge mit dem ausgemusterten Hubschrauber des niederländischen Militärs über Ostern verliefen positiv. © Foto: van Sorgen

Mit einem Hubschrauber könnten Fußgänger und Radfahrer den Fluss in Höhe der zerstörten Friesenbrücke in Weener drei Mal täglich überqueren. Knapp vier Monate nach der Kollision eines Schiffes mit der Friesenbrücke in Weener könnte ein erneuter Vorstoß aus den Niederlanden jetzt Bewegung in die Diskussion um eine zeitweilige Ersatzlösung bringen. Wie Leutnant-Colonel Peter van Sorgen gegenüber der RZ bestätigte, würde das niederländische Militär einen ausgemusterten Hubschrauber zur Verfügung stellen. Damit könnten Fußgänger und Radfahrer wieder auf die jeweils andere Emsseite gelangen, sagte der Kommandant des 101. Geniebataljons der Armee aus dem Nachbarland. Testflüge über Ostern seien positiv verlaufen.Im Gegensatz zu dem Geheimeinsatz im Dezember, als niederländische Soldaten als Touristen getarnt nach Weener kamen und den Bau einer Behelfsbrücke prüften, geht diesmal alles seinen geordneten Gang. So hatte der Nato-Partner die Testflüge im Vorfeld mit der deutschen Luftwaffe abgestimmt. Auch der Landkreis Leer wusste Bescheid. Landrat Bernhard Bramlage zeigte sich der Idee gegenüber durchaus aufgeschlossen. Offenbar will er sich ein halbes Jahr vor dem Ende seiner Amtszeit nicht nachsagen lassen, dass die Verbindung zwischen der Stadt Weener und der Gemeinde Westoverledingen für ihn kaum Bedeutung hat. Wie berichtet, will der Landkreis eine Fährverbindung nicht mitfinanzieren. Nach Berechnungen der Kreisbehörde würden dafür einmalige Kosten in Höhe von 500.000 Euro sowie laufende Kosten für Fähre und Personal von bis zu 370.000 Euro jährlich anfallen.