Bruder bewahrt Schwester vor Gefängnis

Haftbefehl in Bunderneuland vollstreckt


In einem Reisebus stieß die Bundespolizei in Bunderneuland auf eine 37-Jährige, die per Haftbefehl gesucht wurde. © Bundespolizei
In einem Reisebus stieß die Bundespolizei in Bunderneuland auf eine 37-Jährige, die per Haftbefehl gesucht wurde. © Bundespolizei

Die Bundespolizei hat in der Nacht von Freitag auf Samstag an der deutsch-niederländischen Grenze in Bunderneuland den Haftbefehl gegen eine 37-Jährige vollstreckt. Der Bruder der Frau erwies sich als Retter in der Not.

Die Frau war laut Mitteilung der Bundespolizei Fahrgast in einem international verkehrenden Reisebus aus den Niederlanden nach Deutschland. Im Zuge der vorübergehend wiedereingeführten Binnengrenzkontrollen hatten Bundespolizisten den Reisebus gegen 3.30 Uhr auf der Rastanlage Bunderneuland angehalten und kontrolliert.

Bei der Überprüfung der Personalien der 37-jährigen Griechin stellten die Beamten fest, dass die Justiz mit Haftbefehl nach der Frau fahnden ließ. Aus einer Verurteilung im September 2021 wegen Steuerhinterziehung hatte sie noch eine Geldstrafe von 1.950 Euro zu bezahlen oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von 65 Tagen zu verbüßen. Allerdings besaß die 37 -Jährige selbst nicht genügend Geld, um die geforderte Summe zu bezahlen. Stattdessen half ihr Bruder aus. Dieser setzte sich ins Auto und kam zur Dienststelle der Bundespolizei. Er bezahlte die offene Geldstrafe für seine Schwester und ersparte damit der 37-Jährigen einen Gefängnisaufenthalt.