Kriminelle nutzen Verzweiflung von Tierhaltern aus
Polizei warnt vor Betrugsmasche
Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor einer Betrugsmasche, bei der die Verzweiflung von Tierhaltern ausgenutzt wird. Vergangene Woche gab es einen solchen Fall im Landkreis Wittmund, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Demnach war eine 55-jährige Frau auf der Suche nach ihrer Katze, die sie seit einigen Tagen vermisste. Im Kleinanzeigen-Portal eBay hinterlegte eine Bekannte einen entsprechenden Aufruf mit der Telefonnummer der Frau. Das wollten Betrüger schamlos ausnutzen.
Denn wenig später erhielt die 55-Jährige laut Polizei eine Nachricht auf dem Handy, in der jemand angab, er hätte ihre Katze in der Nähe gefunden und bei sich aufgenommen. Für eine Aushändigung des Tieres forderte der Unbekannte jedoch eine Gegenleistung in Form mehrerer Apple-Geschenkkarten. "Glücklicherweise erkannte die Frau, dass es sich um eine Betrugsmasche handeln muss und ging auf die Forderung nicht ein", so die Polizei. Stattdessen habe sie eine Anzeige erstattet. Die vermisste Katze sei inzwischen eigenständig nach Hause zurückgekehrt.
"Es ist davon auszugehen, dass Kriminelle das Internet gezielt nach derartigen Anzeigen durchforsten und die hinterlegten Telefonnummern direkt kontaktieren", warnt die Polizei. "Sie wollen die Verzweiflung ihrer potentiellen Opfer ausnutzen und hoffen, dass gerade Tierbesitzer alles tun würden, um ihre Katze oder ihren Hund schnell wieder bei sich zu haben."
Die Polizei rät, grundsätzlich im Internet mit der Veröffentlichung persönlicher Daten, insbesondere von Telefonnummern und Adressen, besonders vorsichtig zu sein. Für Kriminelle könnten solche Daten wie eine Einladung sein. Opfer von Betrügern sollten eine Strafanzeige erstatten.


