Rheiderländer von Cyber-Kriminellen reingelegt

Mit Software Zugriff auf Laptop erlangt


Unbekannte Cyber-Kriminelle verschafften sich Zugriff auf den Laptop eines Rheiderländers. © pixabay
Unbekannte Cyber-Kriminelle verschafften sich Zugriff auf den Laptop eines Rheiderländers. © pixabay

Ein 74-jähriger Rheiderländer ist Opfer eines Internet-Betrugs geworden. Die unbekannten Täter verschafften sich mit einem Programm Zugriff auf seinen Rechner und übernahmen die Kontrolle.

Wie der Geschädigte der Polizei am Mittwoch meldete, habe er am Dienstag seinen Laptop gestartet. "Als er diesen hochfuhr, öffneten sich plötzlich mehrere Fenster, auf welchen anstößige Fotos zu sehen waren. Zudem wurde auf dem Bildschirm angezeigt, dass er dringend eine Telefonnummer anrufen solle", heißt es in der Polizeimeldung. Dieser Aufforderung kam der 74-jährige nach und wurde mit einem Mann verbunden, welcher in einem Mix von gebrochenem Deutsch und Englisch sprach. Der Unbekannte teilte mit, helfen zu wollen und forderte den Mann auf, ein Programm zu installieren. "Nach bisherigen Erkenntnissen könnte es sich dabei um das Fernwartungsprogramm "TeamViewer" gehandelt haben, mit welchem nach entsprechenden Installationsschritten ein Zugriff auf einen PC von außen möglich wird", so die Polizei.

Zudem wurde der Rheiderländer von dem Gesprächspartner aufgefordert, bei einem Supermarkt X-Box Karten im Wert von 400 Euro zu kaufen. Das hatte der 74-Jährige aber abgelehnt. Zu einem späteren Zeitpunkt bekam der Geschädigte die Mitteilung seines Online-Bezahldienstes, dass er eine Zahlung von 200 Euro für den Kauf von vier Nintendo-Karten geleistet hätte.

Nach dem Vorfall trennte der Mann erstmal seinen Computer vom Internet, was laut Polizei auch der erste richtige Schritt ist. "Anschließend ist es sinnvoll das Gerät im offline-Modus auf die zuletzt verwendeten Dateien und Anwendungen zu überprüfen. Dabei wird auch schnell das verwendete Fernzugriffprogramm sichtbar, welches dann zu deinstallieren ist", rät die Polizei.

Es gibt neben dem für seriöse Zwecke entwickeltem Programm "TeamViewer" noch weitere Fernwartungsprogramme, die Täter für ihre Zwecke nutzen könnten, um Zugriff auf fremde Computer zu bekommen. Grundsätzlich ist aber eines bei den Programmen gleich: Ohne Einwilligung des Berechtigten, welcher am PC auf Aufforderung der Täter die notwendigen Arbeitsschritte vornimmt, können die Programme nicht installiert werden. Daher rät die Polizei dringend dazu, niemals auf Forderungen von fremden Personen zu reagieren.