Ein blutiges Ehe-Drama in rauen Zeiten

Vor 400 Jahren ereignete sich in Jemgum eine Bluttat - Historisches Ereignis inspiriert bis heute


Joachim von Carpzov befiehlt die Enthauptung seiner Frau. Diese Zeichnung des Amsterdamer Illustrators Jan Luyken aus dem Jahr 1699 stellt die Bluttat von Jemgum nach.  © Foto: Public Domain/Wikipedia
Joachim von Carpzov befiehlt die Enthauptung seiner Frau. Diese Zeichnung des Amsterdamer Illustrators Jan Luyken aus dem Jahr 1699 stellt die Bluttat von Jemgum nach. © Foto: Public Domain/Wikipedia

Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) wütete in Ostfriesland besonders heftig. Auch das Rheiderland wurde Schauplatz blutiger Kämpfe, von Brandschatzungen und Plünderungen. Inmitten dieser düsteren Zeit hat sich vor genau 400 Jahren ein blutiges Ehedrama ereignet, das alle Zutaten für ein Historien-Drama á la Netflix und Co. hätte: Edle wie niederträchtige Menschen, Krieg, Liebe, Eifersucht - und Tod. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht der Oberst Joachim von Carpzov, in historischen Quellen oft auch Carpitzo oder Kaspisaan genannt. Der Offizier stand in Diensten des protestantischen Heerführers Ernst von Mansfeld. Ab 1622 ließ sich dessen Söldnerheer in Ostfriesland nieder. Was als vor­übergehendes Winterquartier gedacht war, entwickelte sich zu einer rund eineinhalb Jahre währenden Besatzung, in der die Bevölkerung große Not litt.

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