Brücken-Element verschrottet
Mittelteil der Friesenbrücke lag seit 2016 im Papenburger Hafen
Weener |
25. Januar 2020 |
Von Holger Szyska
Drei Monate nach der Schiffskollision wurde das Mittelteil der Friesenbrücke von Weener im März 2016 nach Papenburg gebracht und dort auf dem Hafengelände der Baufirma Bunte gelagert. Lange war unklar, was damit passieren würde, inzwischen wurde es verschrottet. Das bestätigte Angelika Theidig, Pressesprecherin der Deutschen Bahn, auf Anfrage in Hamburg. Weitere Angaben zur Verschrottung des Segments machte die Bahnsprecherin nicht. Auch Nachfragen bei der Meyer Werft und beim Bauunternehmen Bunte in Papenburg brachten keine näheren Erkenntnisse.Klar ist: Reich dürfte die Bahn durch den Verkauf zwar nicht geworden sein, denn dem Vernehmen nach zahlen Schrottverwerter derzeit etwa 170 Euro pro Tonne Stahl. Allerdings hatte das Brückenteil ein erhebliches Gewicht. Bis vor vier Jahren musste stets der mächtige Schwimmkran »Triton« der Reederei Wagenborg aus dem niederländischen Delfzijl nach Weener kommen, um das Segment für Schiffsüberführungen der Papenburger Meyer Werft auszuhängen und damit die Schifffahrtsöffnung der Friesenbrücke zu verbreitern. Der 45 Meter hohe Schwimmkran kann eine Last von 300 Tonnen aufnehmen.