Fast 120 Sturm-Einsätze im Kreisgebiet

Kreisfeuerwehr zieht Bilanz nach Sturmtief »Sebastian« - Niemand verletzt


Durch die Orkanböen stürzten auch im Landkreis Leer zahlreiche Bäume um. © Foto: Kreisfeuerwehr
Durch die Orkanböen stürzten auch im Landkreis Leer zahlreiche Bäume um. © Foto: Kreisfeuerwehr

119 Einsätze binnen elf Stunden: Diese Bilanz zog die Kreisfeuerwehr Leer gestern am späten Abend, nachdem das Sturmtief »Sebastian« mit teils schweren Orkanböen über die Region hinweggefegt war.

Gegen 11 Uhr am Mittwochvormittag war es zum ersten Sturmschadeneinsatz im Kreisgebiet gekommen. Erst rund elf Stunden später waren nahezu alle Einsätze abgearbeitet. In 95 Prozent der Fälle waren es Bäume oder große Äste, die auf Straßen herabgestürzt waren oder zu fallen drohten. In Holthusen landete ein Baum auf einem Auto, in Veenhusen auf einem Stromkasten und in Leer auf einem Hausdach. In Filsum, Neermoor, Stapelmoor und Steenfelde konnte es jeweils verhindert werden, dass Bäume auf Häuser stürzten.

Die Einsätze verteilten sich auf den gesamten Landkreis, einige Feuerwehren mussten mehrmals ausrücken. Auch auf der Nordseeinsel Borkum kam es zu mehreren Sturmschäden. Letztlich ging es glimpflich aus: Durch die Bäume und Äste wurde niemand verletzt und auch die Sachschäden fallen nach Feuerwehr-Angaben nur gering aus.

Um die Regionleitstelle in Wittmund in der Spitzenzeit der Alarmierungen zu entlasten, wurde gegen 14.10 Uhr der Einsatzleitwagen der Kreisfeuerwehr Leer aktiviert. Alle Einsätze im Landkreis Leer wurden danach aus dem Fahrzeug heraus koordiniert und zusammen mit den zusätzlich eingerichteten örtlichen Einsatzleitungen in den Städten und Gemeinden an die Ortsfeuerwehren weitergeleitet. Alle neuen Einsatzaufträge, die über die 112 in der Regionalleitstelle gemeldet wurden, konnten zur Disponierung so an den Einsatzleitwagen weitergegeben werden.