Yacht nach Kielbruch in Not

Segler drohte vor Spiekeroog zu sinken


Das Seenotrettungsboot »Neuharlingersiel« schleppte eine Segelyacht mit starkem Wassereinbruch zur Insel Spiekeroog. . © Foto: DGzRS – Die Seenotrettert
Das Seenotrettungsboot »Neuharlingersiel« schleppte eine Segelyacht mit starkem Wassereinbruch zur Insel Spiekeroog. . © Foto: DGzRS – Die Seenotrettert

Zunächst hat es am Montag nach einem Routineeinsatz für die freiwilligen Seenotretter aus Neuharlingersiel ausgesehen. Doch dann drang plötzlich sehr viel Wasser in eine vor Spiekeroog festgekommene Segelyacht ein. Mit dem Seenotrettungsboot »Neuharlingersiel« der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) befreiten die Helfer den Alleinsegler aus seiner gefährlichen Notlage.

Der Einsatz für die freiwilligen Seenotretter der Station Neuharlingersiel begann wie viele ähnliche Fälle: Etwa eineinhalb Seemeilen (rund drei Kilometer) nordwestlich der Insel Spiekeroog war am Morgen ein Segler mit seiner Yacht auf der Sandbank »Westerrif« am nördlichen Eingang des Seegatts »Otzumer Balje« festgekommen. Aufgrund des zu geringen Wasserstandes und ablaufender Tide konnten die Seenotretter den Havaristen allerdings nicht mehr zurück ins Fahrwasser schleppen. Der Skipper blieb bei ruhiger See und mäßigem Wind aus Südosten an Bord. Dort wartete er auf die nächste Flut.

Gegen 12.15 Uhr alarmierte er die Seenotleitung Bremen der DGzRS ein zweites Mal und meldete starken Wassereinbruch. Offenbar war seine etwa zwölf Meter lange Segelyacht durch die Grundberührung leckgeschlagen. Als die freiwilligen Seenotretter kurze Zeit später mit der »Neuharlingersiel« erneut vor Ort waren, stand das Wasser an Bord bereits einen halben Meter hoch. Sofort schleppten sie den Havaristen frei und pumpten mit ihrer leistungsstarken Lenzpumpe das eindringende Wasser heraus. Dennoch stieg der Wasserstand im Boot langsam, aber stetig weiter an.

Deshalb brachten die Seenotretter die Segelyacht in den nahe gelegenen Hafen von Spiekeroog. Dort half die Freiwillige Feuerwehr beim Auspumpen des Havaristen. Anschließend hob ein Kran die Segelyacht aus dem Wasser. Die mögliche Ursache für den Wassereinbruch war schnell gefunden: Der feste Kiel war weggebrochen.