Weihnachtsbotschaft: Licht in dunkler Zeit
Kirchenpräsidentin Bei der Wieden erinnert in ihrer Predigt an Hoffnung
Die evangelisch-reformierte Kirchenpräsidentin Susanne Bei der Wieden hat an Heiligabend die Weihnachtsgeschichte als Botschaft der Hoffnung in unsicheren Zeiten gedeutet. Vor der Gemeinde in der Evangelisch-reformierten Kirche Großwolde bezog sie die biblische Erzählung von den Hirten auf dem Feld auf die heutigen Herausforderungen und persönlichen Ängste der Menschen.
„Die Hirten auf dem Feld – das sind wir alle irgendwie“, sagte Bei der Wieden. Sie beschrieb die Szene der Hirten, die in der Dunkelheit und Einsamkeit mit ihren Gedanken und Sorgen um die Zukunft des Landes ringen. „Eine Zeitenwende kündigte sich an, damals wie heute“, so die Kirchenpräsidentin. Sie verwies auf die Parallelen zur heutigen Zeit: politische Umbrüche, wirtschaftliche Unsicherheiten und gesellschaftliche Spaltungen. „Viele spüren: Da passiert etwas. Aber wo soll das bloß hingehen?“
Doch mitten in dieser Finsternis, so Bei der Wieden, geschehe das Wunder von Weihnachten: „Der Himmel reißt auf. Klarheit leuchtet um sie.“ Nicht in den Zentren der Macht, nicht bei den Mächtigen, sondern bei den einfachen Menschen, den Hirten, werde die Botschaft der Engel verkündet. Diese Botschaft habe eine Kettenreaktion entfaltet, die bis heute wirke. „Gott ist ins Dunkel der Welt gekommen. Und er ist dageblieben“, sagte Bei der Wieden.
Die Kirchenpräsidentin brachte den Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern ihre aktuelle Weihnachtskarte mit. Diese habe kein Bild, zeige Dunkel, Finsternis und Nacht und biete viel Raum für innere Bilder. Mitten in dem Wort Finsternis stehe das Wort Stern – heller, leuchtend. Bei der Wieden beschrieb: „In der Finsternis den Stern entdecken. Das ist es, was ich in der Hirtenszene der Weihnachtsgeschichte höre und sehe.“


