Selbstgebaute Granate im Gepäck

19-Jähriger mit illegalem Feuerwerk erwischt


Unter anderem fanden die Zöllner diese "nicht klassifizierbare" Granate im Wagen des 19-Jährigen. © Foto: Zoll
Unter anderem fanden die Zöllner diese "nicht klassifizierbare" Granate im Wagen des 19-Jährigen. © Foto: Zoll

Landstraße bei Rhede: 3,5 Kilogramm illegales Feuerwerk fand eine Zollstreife aus Papenburg vergangenen Donnerstag im Auto eines 19-jährigen Niederländers. Darunter war eine nicht klassifizierbare Granate. Der Entschärfungsdienst der Bundespolizei musste hinzugezogen werden.

Nach dem Grenzübertritt in Richtung Deutschland geriet ein 19-jähriger Niederländer bei Rhede in die Kontrolle einer Papenburger Zollstreife. "Der ohne Begleitung reisende Fahrer verhielt sich im Gespräch mit meinen Kollegen sehr nervös", erklärt Frank Mauritz, Pressesprecher des Hauptzollamts Oldenburg, zum ersten Kontrollansatz. Die Zöllner entschieden sich deshalb für eine nähere Kontrolle des Fahrzeuginnenraums. Kurz vor dem Öffnen der Heckklappe äußerte der 19-Jährige, dass er nun ein Problem habe. Im Kofferraum stießen die Zoll-Kontrollbeamten sofort auf 31 Signalraketen der Klasse F4 und einen nicht klassifizierbaren Knallkörper, heißt es in der Mitteilung des Zolls.

Auf Nachfrage habe der Fahrer lediglich angegeben, dass es sich um eine selbstgebaute Granate handeln würde. Weitere Angaben hinsichtlich des Knallkörpers verweigerte er.

"Feuerwerk der Klasse F4 bedarf einer besonderen Einfuhrgenehmigung. Diese fehlte für die Signalraketen gänzlich. Wegen mangelnder Hinweise auf die Inhaltsstoffe der Granate, mussten wir zur Sicherheit vor Ort weitreichendere Maßnahmen ergreifen", so Mauritz weiter.

Der Zoll zog den Entschärfungsdienst der Bundespolizei hinzu, um die Granate

ohne Gefährdung abzutransportieren und sicher zu lagern. Auch die Signalraketen wurden sichergestellt. Gegen den 19-Jährigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet.