Vier Menschen vor den Flammen gerettet

Großbrand in Papenburg: 500.000 Euro Schaden


Die Wohnungen im hinteren Gebäudeteil waren nach dem Brand unbewohnbar. © Foto: Feuerwehr
Die Wohnungen im hinteren Gebäudeteil waren nach dem Brand unbewohnbar. © Foto: Feuerwehr

Zu einem brennenden Wohngebäude wurde am frühen Sonntagmorgen die Papenburger Feuerwehr alarmiert: Der Gebäudekomplex an der Siemensstraße in Papenburg, der im vorderen Teil aus einem Küchenstudio besteht, stand beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute bereits im Vollbrand. Ein Mann musste mit der Drehleiter vom Dach gerettet werden. Ein Polizist wurde bei dem Einsatz leicht verletzt.

Laut Mitteilung der Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes vier Männer in den Wohnungen. Zwei der Bewohner konnten sich eigenständig in Sicherheit bringen. Ein weiterer Bewohner wurde später über das Dach des Gebäudes mit der Drehleiter der Feuerwehr gerettet. Vor Eintreffen der Feuerwehr hatten die eingesetzten Polizeibeamten einen vierten Bewohner hinter der verschlossenen Eingangstür seiner Erdgeschosswohnung, die bereits stark verraucht war, entdeckt. Um den Mann zu retten, musste die Türverglasung eingeschlagen werden. Dabei zog sich ein 34-jähriger Polizist eine Schnittverletzung am Handgelenk zu, teilt die Polizei mit. Der gerettete Bewohner wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich in das Marien Hospital gebracht.

Die Wohnung im Erdgeschoss brannte vollständig aus, während die anderen Einheiten im Gebäude ebenfalls erheblich beschädigt wurden. Ein Übergreifen der Flammen auf den vorderen Geschäftsbereich des Küchenstudios konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr verhindert werden. Der Gesamtschaden wird auf etwa 500.000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Das Gebäude war nach Abschluss der Löscharbeiten unbewohnbar, die Bewohner bekamen über die Stadt Papenburg Ersatzunterkünfte zur Verfügung gestellt.

Die insgesamt 86 Feuerwehrleute der Ortsfeuerwehren Papenburg-Untenende, Papenburg-Obenende, Aschendorf und Völlenerfehn (Gemeinde Westoverledingen, Landkreis Leer) konnten den Gebäudebrand nach rund eineinhalb Stunden löschen, die Löscharbeiten konnten aufgrund der starken Rauchentwicklung nur unter Atemschutz vorgenommen werden. Die Nachlösch- und Aufräumarbeiten zogen sich nochmals rund zwei Stunden hin, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.