Segelyacht brennt und sinkt

Seenotretter aus Deutschland und den Niederlanden im Einsatz


Gemeinsam mit vier weiteren Rettungseinheiten der deutschen und niederländischen Seenotretter, Windpark-Serviceschiffen sowie mehreren Rettungshubschraubern und einem Flugzeug suchte der Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" die Nordsee ab, nachdem eine Segelyacht ausgebrannt und gesunken war. © Helmut Hofer (DGzRS)
Gemeinsam mit vier weiteren Rettungseinheiten der deutschen und niederländischen Seenotretter, Windpark-Serviceschiffen sowie mehreren Rettungshubschraubern und einem Flugzeug suchte der Seenotrettungskreuzer "Hermann Marwede" die Nordsee ab, nachdem eine Segelyacht ausgebrannt und gesunken war. © Helmut Hofer (DGzRS)

Ein Windpark-Sicherungsschiff hat in der Nacht zu Mittwoch rund 50 Seemeilen nordwestlich der Insel Borkum eine brennende Segelyacht gelöscht. Das Boot ist anschließend gesunken. Deutsche und niederländische Seenotretter suchten mit Unterstützung aus der Luft bis zum Morgen nach Schiffbrüchigen. Wie viele Menschen an Bord der Yacht waren, ist unklar.

Gegen 22.40 Uhr informierte ein Windpark-Serviceschiff die von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betriebene deutsche Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) Bremen, über eine brennende Segelyacht. Der Unglücksort befand sich etwa drei Seemeilen vor dem Windpark „Deutsche Bucht“.

Die Seenotretter sendeten umgehend über UKW-Seefunk ein „Mayday Relay“ aus, um die gesamte Schifffahrt im Revier zu alarmieren. Schiffe vor Ort begannen unmittelbar mit Suchmaßnahmen. Das Windpark-Serviceschiff übernahm die Brandbekämpfung. Kurze Zeit später war das Feuer gelöscht. Wenige Minuten nach Mitternacht sank die Segelyacht. Flagge und Heimathafen des Bootes sind nicht bekannt.

Die deutschen Seenotrettungskreuzer "Hamburg" (Station Borkum), "Eugen" (Station Norderney) und "Hermann Marwede" (Station Deutsche Bucht/Helgoland) der DGzRS sowie die niederländischen Seenotrettungsboote „Koning Willem 1“ (Station Schiermonnikoog) und „Anna Margaretha“ (Station Ameland) der Koninklijke Nederlandse Redding Maatschappij (KNRM) nahmen Kurs auf den Unglücksort.

Aus der Luft beteiligten sich zwei SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine, ein niederländischer SAR-Hubschrauber und ein Flugzeug der niederländischen Küstenwache an der Suche. Einsatzleiter vor Ort war die „Koning Willem 1“. MRCC Bremen übergab die Koordinierung in der Nacht an das niederländische Joint Rescue Co-ordination Centre (JRCC) Den Helder.

Die beteiligten Einheiten suchten bei geringem Seegang und wenig Wind, aber starkem Regen und entsprechend erschwerten Sichtverhältnissen das mehrfach aktualisierte Suchgebiet systematisch ab. Im Einsatzgebiet herrschte eine Wassertemperatur von etwa 18 Grad Celsius. Gegen 7.20 Uhr stellte JRCC Den Helder die Suche bis zum Eintreffen neuer Erkenntnisse ein. Niederländische Polizeibehörden haben Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.