Betrug mit gefälschter Microsoft-Warnung

76-Jähriger am Computer hinters Licht geführt


Durch die vom Betrüger angewiesenen Arbeitsschritte wurde ein Fernwartungsprogramm installiert, das den Zugriff auf den Computer des 76-Jährigen ermöglichte. © Pixabay (Symbolbild)
Durch die vom Betrüger angewiesenen Arbeitsschritte wurde ein Fernwartungsprogramm installiert, das den Zugriff auf den Computer des 76-Jährigen ermöglichte. © Pixabay (Symbolbild)

Ein 76-jähriger Mann aus dem Kreis Leer ist von Betrügern mit einer gefälschten Microsoft-Warnung auf seinem Computer hinters Licht geführt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, erschien auf seinem Bildschirm ein sogenanntes Pop-up-Fenster. Das kleine Feld enthielt einen Hinweis, dass sein Computer gehackt worden und eine Soforthilfe per Telefon unter einer angezeigten Rufnummer nötig sei.

Das Betrugsopfer griff zum Telefon und wurde mit einem vermeintliche Mitarbeiter verbunden, der angeblich notwendige Arbeitsschritte auf dem PC erläuterte. Auf diese Weise wurde ein Fernwartungsprogramm installiert, das dem Betrüger den Zugriff auf den Computer ermöglichte. Der Vorgang zog sich über mehr als vier Stunden hin, in diesem Zeitraum fragte der Betrüger auch Zugänge von Online-Konten ab und bat um das Einloggen des TAN-Generators. Nach diversen Schritten wurde der Bildschirm des Betroffenen schwarz.

Der Betrüger hat noch weitere Male versucht, Kontakt mit dem 76-Jährigen aufzunehmen, dieser hatte sich aber zwischenzeitlich bei der Polizei gemeldet. Eine anschließende Überprüfung der Bankkonten ergab, dass die meisten Überweisungen vom Sicherheitssystem der Geldinstitute als unklar angehalten worden waren. Somit beschränkte sich der entstandene Schaden auf knapp 500 Euro.