Hähnchenmäster sieht sich ins schiefe Licht gerückt
RZ-Bericht über geplante Stallanlage in Bunderhee sorgt für Wirbel - Vereinfachtes Genehmigungsverfahren ohne öffentliche Beteiligung
Die Planungen zum Bau einer Stallanlage für Masthühner in Bunderhee schlagen Wellen. Nach einem Bericht der RZ meldeten sich sowohl Fürsprecher als auch Kritiker zu Wort. Landwirt Hauke Menno Koets, der die 3000 Quadratmeter große Stallanlage zur Aufzucht von knapp 30.000 Hähnchen zum Fleischverzehr bauen will, nahm ebenfalls Stellung. Er sieht sich ins schiefe Licht gerückt. Das symbolische Foto zur Illustration des RZ-Berichts sei »unglücklich« ausgewählt worden, weil es die Situation in einem konventionellen Maststall zeige, so Koets. Im Gegensatz dazu richte er sich nach den Standards der vom Lebensmitteleinzelhandel in Kooperation mit der Geflügel- und Fleischwirtschaft gegründeten »Initiative Tierwohl«. Nach diesen Kriterien muss das Mastgeflügel mindestens zehn Prozent mehr Platz haben als es bei einer konventionellen Haltung gesetzlich vorgeschrieben ist. In der von ihm beantragten Anlage will Koets zehn Hühner pro Quadratmeter halten - beziehungsweise im Agrar-Fachjargon durchschnittlich circa 25 Kilo Lebendgewicht pro Quadratmeter. Bei dieser Angabe bereits berücksichtigt ist eine überdachte und mit einer Jalousie versehene Auslauffläche, die als »Außenklima-Bereich« bezeichnet wird. »Ich biete einen Mehrwert gegenüber einem konventionellen Stall«, sagt der Heester dazu. Nach einem Jemgumer, der im vergangenen Jahr einen Boxenlaufstall für Rinder zur Mast von Hühnern umbauen ließ, wäre Hauke Menno Koets der erste Landwirt, der zu diesem Zweck einen Neubau im Rheiderland errichtet.