Blitzeinschlag und Starkregen: Marathon für Rheiderländer Wehren

Mehrere Einsätze gleichzeitig - Gutes Zusammenspiel der Wehren verhindert Schlimmeres


In Holthusen standen ganze Straßen komplett unter Wasser, das zum Teil in die Wohnhäuser lief. © Rand
In Holthusen standen ganze Straßen komplett unter Wasser, das zum Teil in die Wohnhäuser lief. © Rand

Aufgrund des Unwetters mit extrem starken Regenfällen waren die Rheiderländer Feuerwehren am Freitagabend im Dauereinsatz.

Gegen 17.30 Uhr schlug ein Blitz im Dachstuhl eines Hauses in der Straße »Alter Sandweg« in  Boen ein. Die Feuerwehren Wymeer-Boen und Bunde rückten an und zwei Trupps begaben sich laut Feuerwehr-Sprecher Rene Iwanoff unter Atemschutz auf den Dachboden, da bereits Rauch unter den Dachpfannen hervorkam. Dort stellten sie fesst, dass die Balken durch den Blitzeinschlag unter der Isolierung Feuer gefangen hatten. Sie konnten das Feuer löschen und entfernten im Anschluss noch einige Glutnester unter den Dachpfannen. Da sich auf dem Dachboden eine Solaranlage befand, rückte auch die EWE an. Die Solaranlage blieb laut Iwanoff aber unbeschadet. Nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz beendet. 

Die Feuerwehr Holthusen wurde gegen 18.30 Uhr in die Straße »Zur Heide« gerufen, wo die Straße komplett unter Wasser stand und das Wasser bereits in ein Wohnhaus lief. Die Einsatzkräfte pumpten das Wasser ab. Die Straße musste während des Einsatzes komplett gesperrt werden. Das teilt Weeners Feuerwehr-Sprecher Joachim Rand mit. Danach führte ein weiterer Einsatz die Feuerwehr Holthusen in die Straße »Maenlanne«, wo ein Blitz in ein Wohnhaus eingeschlagen hatte. Einige Dachziegel wurden beschädigt, aber es brach kein Brand aus. 

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Es ging weiter Schlag auf Schlag. Während des laufenden Einsatzes ging ein weiterer Notruf ein, dass ein Keller in der Straße »Alter Sandweg« in Holthusen voll Wasser gelaufen war. Da die Feuerwehr Holthusen bereits im Einsatz war, wurde die Feuerwehr Weenermoor hinzugezogen.Diese wiederum hatte kurz zuvor einen Einsatz in der Möwenstraße in Möhlenwarf abgearbeitet, wo die Straße überflutet war und das Wasser in Wohnhäuser zu laufen drohte. Die Einsatzkräfte reinigten die Entwässerungsgräben und öffneten die Abwasserschächte, um das Wasser schneller ablaufen zu lassen.

Die Feuerwehr Stapelmoor musste zur Kreisstraße K27 ausrücken, wo ein Baum auf die Fahrbahn zu fallen drohte. »Die Einsatzkräfte setzten die Motorsäge ein, um die Gefahrenquelle zu beseitigen«, teilt Rand mit. Die Feuerwehr Weener war an der Straße »Auf der Gaste« in Weener im Einsatz, um Wasser, das in ein Wohnhaus zu laufen drohte, mit einer Tauchpumpe in einen Abwasserschacht zu pumpen. Gegen 21:30 Uhr wurde die Feuerwehr Weener in die Königsberger Straße in Weener alarmiert, wo die Straße ebenfalls komplett überflutet war.

Auf dem Sauteler Tief in Neermoor hatte sich zudem ein manövrieruunfähiges Boot in der Böschung festgefahren. Zwei Boote, darunter eines aus Bingum, kamen zur Hilfe und zog es hinaus.

Dutzende Einsatzkräfte waren mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehr Holthusen war mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 8, die Feuerwehr Stapelmoor mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10, die Feuerwehr Weenermoor ebenfalls mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 und die Feuerwehr Weener mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20, dem Löschgruppenfahrzeug LF 16 und mehreren Einsatzkräften im Einsatz.