Drama auf hoher See: Segler verlieren Ruder

Seenotretter bringen Segelyacht in Sicherheit


Im Rettungseinsatz: Die manövrierunfähige Segelyacht im Schlepp der "Hamburg", dahinter das Tochterboot "St.Pauli".  © Die Seenotretter - DGzRS
Im Rettungseinsatz: Die manövrierunfähige Segelyacht im Schlepp der "Hamburg", dahinter das Tochterboot "St.Pauli". © Die Seenotretter - DGzRS

Zwei Segler sind in der Nacht zu Montag nordwestlich der Insel Borkum in der dicht befahrenen Seeschifffahrtsstraße in Gefahr geraten. Kurz vor Mitternacht verlor ihre zwölf Meter lange Segelyacht das Ruder, wodurch das Schiff manövrierunfähig wurde. Die Seenotretter der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kamen zur Hilfe und schleppten die Yacht mit ihren beiden Besatzungsmitgliedern nach Borkum ein, heißt es in einer Mitteilung der DGzRS. 

Den Funkspruch "Mayday" für unmittelbare Lebensgefahr in der Seefahrt, sendeten die Kappelner Segler um 23.42 Uhr aus. Der Verlust des Ruders machte ihre Segelyacht manövrierunfähig. Im vielbefahrenen Großschifffahrtsweg „Terschelling German Bight“ nördlich des Offshore-Windparks „Riffgat“ müssen manövrier- und tiefenbeschränkte Großschiffe ihren Kurs genau einhalten und das Gebiet ist von querenden Fahrzeugen so schnell wie möglich zu passieren. "Dies war den Seglern nach Ruderverlust jedoch nicht möglich", teilt die DGzRS mit. Die von der DGzRS betriebene deutsche Rettungsleitstelle See alarmierte den Seenotrettungskreuzer Hamburg/Station Borkum, der sofort auslief. Der Kapitän der "Hamburg" war darüber hinaus im Kontakt mit der Verkehrszentrale der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, die die Fahrzeuge im Großschifffahrtsweg überwacht. 

Um 1.30 Uhr stellten die Seenotretter sowohl vom Seenotrettungskreuzer wie auch vom Tochterboot aus eine Leinenverbindung zur Segelyacht her. Während die "Hamburg" die Yacht schleppte, steuerte das Tochterboot "St. Pauli" das ruderlose Schiff als Schleppanhang aus. Gegen 6 Uhr morgens trafen die Seenotretter mit der manövrierunfähigen Segelyacht und den beiden erschöpften, aber unverletzten Seglern auf Borkum ein. "Das Wetter in der Nacht war glücklicherweise ruhig, die Sichtverhältnisse trotz Dunkelheit gut", so die DGzRS abschließend in ihrer Mitteilung.