Überlebenschancen sinken: Suche nach Fischer dauert an

Viele Einsatzkräfte erkunden weiter das Gebiet zwischen Borkum und Greetsiel


Auch Seenotrettungschiffe der DGzRS waren bei der Suche im Einsatz. © Büttner/dpa
Auch Seenotrettungschiffe der DGzRS waren bei der Suche im Einsatz. © Büttner/dpa

Noch immer läuft im Wattenmeer zwischen Borkum und Greetsiel die Suche nach einem Fischer, der heute morgen gegen 7.30 Uhr von Bord eines Krabbenkutters gestürzt war. "Der Fischer konnte bislang nicht gefunden werden. Die Suche dauert an", sagte Pressesprecher Ralf Baur am Sonntagabend auf Nachfrage der RZ. Dass die Überlebenschancen nach vielen Stunden in der kalten See wohl gering sind, machte auch Baur deutlich. »Die Chance, den Fischer lebend zu finden, sinken mit jeder Stunde«, sagte er. Im Seegebiet herrschten 14 Grad Celsius Wassertemperatur. Dennoch sei eine Rettung nicht unmöglich. »Man kann pauschal nicht sagen, wie lange ein Schiffbrüchiger überleben kann. Das hängt von der körperlichen Verfassung und dem Überlebenswillen ab«, so Baur. 

Am Sonntagmorgen hatte der Kapitän eines Krabbenkutters die Rettungsleitstelle See der DGzRS alarmiert: Sein Kollege war über Bord gestürzt. An der Suche beteiligten sich zwei Seenotrettungskreuzer, ein Seenotrettungsboot, die niederländischen Rettungsboote »Jan en Titia Visser« und »Veronica« sowie ein SAR-Hubschrauber der Marineflieger, zahlreiche Kutter, Behördenfahrzeuge und ein niederländisches SAR-Flugzeug. Einsatzleiter war der Seenotrettungskreuzer »Hamburg« der DGzRS. Mehrere Feuerwehren suchten entlang der Küste den Ufersaum zwischen dem Sperrwerk Leysiel und dem Campener Leuchtturm ab, doch niemand hatte bei der Suche Erfolg.