Wie die Polizei mitteilt, wollte die Zivilstreife den Polo, in dem zwei Männer saßen, gegen 18.20 Uhr kontrollieren. Der Wagen war den Einsatzkräften aufgrund eines entwerteten Kennzeichens aufgefallen. Da der Polo vor einer roten Ampel warten musste, stellten die Polizisten ihr Auto vor den Polo, stiegen aus und wiesen sich dem Fahrer gegenüber als Polizeibeamte aus. Der Mann fuhr umgehend rückwärts, um dann anschließend vorwärts das Einsatzfahrzeug zu umfahren. Dabei fuhr er auf den Fahrer des Streifenwagens zu, der ausweichen musste. Die Polizei nahm die Verfolgung auf. Auf seiner Flucht fuhr der Polo-Fahrer unter anderem über eine rote Ampel. Nachdem der Fahrer in einer Sackgasse gelandet war, fuhr er mit überhöhter Geschwindigkeit zurück und gefährdete ein Kind, welches zu dem Zeitpunkt die Straße überquerte. Ein Aufhalten des Flüchtenden durch die Polizei war ohne Gefährdung von Dritten nicht möglich, heißt es in der Mitteilung. Die Verfolgsjagd ging weiter durch Wohngebiete im Stadtteil Borssum, bis der Flüchtende in einen Wendekreisel fuhr, wo ihm durch einen Poller der Weg versperrt wurde. Als eine Polizistin diesen Moment nutzen wollte, um an den Fahrer herantreten zu können, rammte dieser vorsätzlich rückwärts die Beifahrertür. Die Beamtin blieb unverletzt.

Den Einsatzkräften wurde dann bei der weiteren Verfolgung durch einen SUV versehentlich der Weg versperrt. Passanten konnten weitere Hinweise zum Polo geben, welcher schlussendlich auf einem Hinterhof abgestellt worden war. Zudem konnten Hinweise auf die Fluchtrichtungen der beiden Verdächtigen erlangt werden. Einer der Männer trug eine schwarze Bomberjacke, eine beigefarbene Hose und hatte dunkle Haare. Er flüchtete über den Borssumer Friedhof, so die Polizei. Der andere Mann soll ebenfalls dunkle Haare haben und sei mit einer Sporttasche unterwegs gewesen. Die umgehend eingeleitete Nahbereichsfahndung verlief erfolgslos. Der VW Polo wurde sichergestellt und einer Spurensuche unterzogen. Die Ermittlungen zur Sache dauern aktuell an.