Deiche im Kreis Leer drohen zu brechen

Feuerwehren sichern in mehreren Gebieten mit Sandsäcken aus dem Rheiderland


Die Feuerwehr versucht, die Wassermassen zurückzuhalten. © Klemmer/Archiv
Die Feuerwehr versucht, die Wassermassen zurückzuhalten. © Klemmer/Archiv

Durch die anhaltenden Regenfälle kommt es auch im Landkreis Leer weiterhin zum Anstieg der Pegelstände der offenen Gewässer. In Rhauderfehn sind laut Mitteilung der Feuerwehr hohe Wassermengen im Bereich der Langholter Mühle über das Ufer getreten. Mehrere Wohnhäuser sind bedroht. Durch den Kreisbrandmeister wurde die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd mit dem Fachzug Küsten- und Hochwasserschutz alarmiert. In Rhauderfehn werden große Mengen Sandsäcke vorbereitet, um die Deiche zu erhöhen und ein Übertreten der Wassermassen zu verhindern.

Im Bereich Hollen droht aktuell ebenfalls der Deich der Holtländer Ehe zu brechen. "Mit dem erwarteten Hochwasser rund um 0 Uhr könnte der aktuell instabile Deich nicht mehr halten. Die Feuerwehr bereitet gerade die Sicherung vor", heißt es von Kreisfeuerwehrsprecher Dominik Janßen. Sandsäcke aus Soltborg und Weener seien bereits auf dem Weg zur Einsatzstelle. Für Uplengen gelte aktuell Gemeindealarm der Feuerwehr, sodass mit einer Menschenkette die Sandsäcke auf den Deich gebracht werden können. "Dies verhindert unnötige Bewegungen auf dem instabilen Deich", so Janßen.

Im Landkreis Emsland ist die Lage ähnlich kritisch. Aktuell wird laut Mitteilung des Landkreises in Teilen der Wert für die dritte Hochwasserwarnstufe der Bach- und Flussläufe erreicht. „Die Wettermeldungen sagen für die Einzugsgebiete von Ems und Hase weitere Niederschläge vorher, welche sich verschärfend auf die Pegelstände auswirken können. Entsprechend bleibt die Hochwasserlage auch an den Zuflüssen und weiteren Oberflächengewässern angespannt“, bewertet Landrat Marc-André Burgdorf das aktuelle Geschehen. Der Landkreis Emsland stehe dazu in einem engen Austausch mit den Kommunen, Feuerwehren sowie Hilfsorganisationen. Die Verantwortlichen tauschen sich kontinuierlich über die Entwicklung in den betroffenen Kommunen aus, um bei Bedarf kurzfristig Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu ergreifen.