Sturm reißt Autotransporter von der Pier

"Zoltan" bereitet auch der Schifffahrt Probleme


Die Inselfähre wurde in Neuharlingersiel an Land getrieben. © Foto: Wasserschutzpolizei
Die Inselfähre wurde in Neuharlingersiel an Land getrieben. © Foto: Wasserschutzpolizei

Das Sturmtief "Zoltan" hat am Donnerstagabend kurzfristig einen Autotransporter im Emder Außenhafen von seinem Liegeplatz an der Emspier losgerissen. Durch zeitweise starke Orkanböen sind bei dem unter der Flagge Liberias fahrenden Autotransporter mehrere Leinen gebrochen und er trieb manövrierunfähig auf die Ems, teilte die Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg jetzt mit.

Unter der schnellen Zuhilfenahme von insgesamt vier Schleppern konnte ein Abtreiben des Autotransporters in Richtung des Geisedamms verhindert werden. Mit viel Kraft konnte der Autotransporter wieder an seinen Liegeplatz zurückgedrückt werden. Dabei berührte das Heck des Autotransporters die Kaimauer und setzte dort auch kurzfristig auf. Eine Ursache für das Aufsetzen war der hohe Wasserstand, der zwischen 2,50 Meter und 3,0 Meter über dem Mittleren Hochwasser lag. Beschädigt wurde die Kaimauer der Emspier nur geringfügig, hier riss eine Metallleiste ab und am Heck des Autotransporters wurde die Außenwand oberhalb der Wasserlinie aufgerissen.

Vor der Weiterfahrt erfolgt aber noch eine Überprüfung der für das Schiff zuständigen Klasse, ein Auslaufverbot wurde nicht ausgesprochen, heißt es in der Mitteilung.

Ein ähnliches Problem gab es am Freitagmorgen im Hafen von Neuharlingersiel. Hier brachen ebenfalls mehrere Leinen eines Fähr- und Frachtschiffes durch die starken Orkanböen. Das zu dem Zeitpunkt unbesetzte Fährschiff trieb dann, auch bedingt durch den hohen Wasserstand, direkt auf den Vorladeplatz des dortigen Anlegers. Durch die schnell alarmierte Besatzung des Fährschiffes konnte diese zumindest das Fährschiff kontrolliert auf den Vorladeplatz manövrieren und dort trockenfallen lassen. Schäden konnten bislang keine festgestellt werden, auch sind keine Betriebsstoffe ausgelaufen. Seitens der Reederei muss allerdings nun geklärt werden, wie man das Fährschiff schnellstens wieder ins Wasser bekommt, teilt die Wasserschutzpolizei abschließend mit.