Risse in Atommüll-Fässern

Vorfall im ehemaligen Atomkraftwerk Lingen


Im April dieses Jahres ist das Atomkraftwerk Emsland in Lingen abgeschaltet worden. Jetzt ist ein sogenanntes "meldepflichtiges Ereignis" mitgeteilt worden. © dpa
Im April dieses Jahres ist das Atomkraftwerk Emsland in Lingen abgeschaltet worden. Jetzt ist ein sogenanntes "meldepflichtiges Ereignis" mitgeteilt worden. © dpa

Bei Atommüllfässern im abgeschalteten Atomkraftwerk Emsland in Lingen sind Risse festgestellt worden. Das teilt das Land Niedersachsen mit. Eine Gefährdung der Anlage, des Personals oder der Umgebung konnte jederzeit ausgeschlossen werden, heißt es.

Die Betreiberin des abgeschalteten Atomkraftwerks Emsland hat das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz laut Pressemitteilung fristgerecht über ein meldepflichtiges Ereignis informiert. Demnach wurden bei der Beprobung eines 200-Liter-Abfallfasses mit radioaktiven Abfällen an Schweißnähten des Deckels Risse festgestellt. Der Fassdeckel verfügt zum Anheben über einen Greifring, der mit jeweils zehn innen und außen liegenden Schweißnähten mit dem Deckel verbunden ist. Bei der nachfolgenden Überprüfung weiterer Fässer wurden an bisher insgesamt drei Deckeln rissbehaftete Schweißnähte festgestellt.

Vorsorglich werden alle Deckel der betroffenen Charge ausgetauscht, die Ursache soll aufgeklärt werden.