Schwertransport verzögert sich

Trafo für Diele erst am Sonntagmittag in Bingum eingetroffen


Warten auf den Koloss: Die Transporter der Firma Wagenborg am Sonntagmorgen an der Verladerampe in Bingum. Erst am Mittag erreichte der Ponton mit dem Trafo über die Ems den Anleger. © Klemmer
Warten auf den Koloss: Die Transporter der Firma Wagenborg am Sonntagmorgen an der Verladerampe in Bingum. Erst am Mittag erreichte der Ponton mit dem Trafo über die Ems den Anleger. © Klemmer

Schwere "Geburt": Der Schwertransport eines Trafos für das Umspannwerk in Diele verzögert sich massiv. Wie die RZ vor Ort erfuhr, hatte eine Schiffshavarie bei Groningen den Weitertransport des Trafos verzögert. Der Transformator ist erst jetzt in Bingum eingetroffen und wird dort auf das Transportfahrzeug der Firma Wagenborg verladen. Am Nachmittag tritt das 260 Tonnen schwere Modul dann die Reise durchs Rheiderland an und wird morgen erst in Diele erwartet. Die Bundesstraße 436 ist dann voll gesperrt.

Der Transport des Trafos erfolgte vom Herstellerwerk von Siemens in Nürnberg über Binnenschifffahrtswege nach Rotterdam. Dort wurde das Bauteil auf einen Ponton verladen. Auf dem weiteren Weg ereignete sich dann offenbar die verhängnisvolle Schiffshavarie, die den Transport ausbremste.

Nach Angaben der Betreiberfirma TenneT macht der neue leistungsstarke Transformator  es möglich, dass künftig die mögliche Stromerzeugung von rund 60 Windenergieanlagen an Land aus den regionalen Netzen in das Höchstspannungsnetz der TenneT eingespeist werden kann. Das entspricht in etwa dem Energieverbrauch einer mittleren Großstadt. Der Standort Diele ist bereits heute eine wichtige „Windstrom-Steckdose“: Über die benachbarten Konverteranlagen wird aus Windkraft von See gewonnener Strom in der Größenordnung eines Kernkraftwerks in das Netz eingespeist.