Papiere gefälscht: Frau kauft gestohlenes Auto

Mitarbeiterin der Zulassungsstelle wittert Verdacht


Der Schlüssel passte - aber der gebrauchte Audi stammte aus einem Diebstahl in Belgien. © Pixabay (Symbolfoto)
Der Schlüssel passte - aber der gebrauchte Audi stammte aus einem Diebstahl in Belgien. © Pixabay (Symbolfoto)

Eine 22-jährige Frau aus Aurich hat unwissentlich ein in Belgien gestohlenes Auto gekauft. Der Betrug fiel einer Mitarbeiterin der Zulassungsstelle auf.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, legte die Halterin der Verwaltungsangestellten am Montag gegen 11.40 Uhr die Zulassungsbescheinigungen für den Gebrauchtwagen vor. Bei der Sichtung der Dokumente stellte diese fest, dass es sich um Fälschungen handeln könnte. Weitere Überprüfungen bestätigten diesen Verdacht.

Wie sich herausstelllte, stammten die vorgelegten Papiere aus einem Einbruch in eine Zulassungsstelle in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022. Erste Ermittlungen der Polizei ergaben anschließend, dass die 22-Jährige einem noch unbekannten Betrüger aufgesessen war, der den Audi unter falscher Identität verkaufte. Der Schaden beläuft sich auf 14.500 Euro. Die Polizei leitete Strafverfahren wegen Kfz-Diebstahls, Urkundenfälschung und gewerbsmäßigen Betruges ein.

Die Polizei rät aus dem aktuellen Anlass, sich bei privaten Geschäften stets den Personalausweis des Verkäufers zeigen zu lassen und diesen auf Echtheit zu überprüfen. Entsprechende Sicherheitsmerkmale sind online unter www.personalausweis.de nachzulesen. Außerdem sollten Käufer stets misstrauisch werden, wenn der Autokauf nicht an der Anschrift des Verkäufers erfolgen soll. Dies ist laut Polizei ein Indiz dafür, dass der Verkäufer seine Identität verschleiern möchte. Zahlungen des Kaufpreises sollten zudem möglichst auf ein inländisches Bankkonto des Verkäufers erfolgen.