Mehr als 300 Sturm-Einsätze im Kreis Leer

Feuerwehr-Hilfe pausenlos gefragt


In der Nähe des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Aurich fiel ein großer Ast auf einen Pkw und beschädigte diesen erheblich. © Feuerwehr Aurich
In der Nähe des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) in Aurich fiel ein großer Ast auf einen Pkw und beschädigte diesen erheblich. © Feuerwehr Aurich

Die Feuerwehren im Landkreis Leer sind aufgrund der Auswirkungen des Sturmtiefs »Poly« am Mittwoch zwischen 10 Uhr und 23.45 Uhr zu 318 Einsätzen ausgerückt. Das teilte der Pressesprecher der Kreisfeuerwehr, Domink Janßen, am Donnerstag mit. »Die Feuerwehren waren am Mittwoch pausenlos im Einsatz«, so Janßen in seiner Bilanz.

Die meisten Sturmschäden mussten demnach in der Gemeinde Uplengen beseitigt werden. 56 Einsätze zählte der dortige Gemeindebrandmeister. 55 Mal waren die Feuerwehren in Westoverledingen gefragt, 45 Mal in der Stadt Leer. Die restlichen Einsätze verteilten sich auf das gesamte Kreisgebiet, nur die Insel Borkum blieb von Sturmeinsätzen verschont, so Janßen.

In den meisten Fällen seien Bäume oder große Äste auf die Straße gefallen oder drohten umzustürzen. Einige Bäume seien jedoch auch auf Häusern oder Autos gelandet. Glücklicherweise habe sich bei den Einsätzen der Feuerwehren im Kreis Leer niemand verletzt.

Zur Koordination der Einsatzlage hatte die Kreisfeuerwehr am Vormittag bereits den Einsatzleitwagen (ELW) 2 aktiviert. Zudem wurden in vielen Gemeinden Örtliche Einsatzleitungen (ÖEL) eingerichtet um gezielter auf die anfallenden Schäden reagieren zu können. 

Auch die Mitarbeiter des Straßen- und Tiefbauamtes des Landkreises Leer waren gefordert. »Sie haben entlang der Kreisstraßen etliche Schäden feststellen müssen«, sagte Behördensprecher Philipp Koenen. Bäume seien entwurzelt worden, zum Beispiel gegenüber dem Feuerwehrhaus in Holterfehn. Große Äste brachen ab, auch wurden Bäume gespalten. Die entsprechenden Stellen wurden abgesichert, so Koenen.

Auch im restlichen Ostfriesland waren die Einsatzkräfte im Dauereinsatz. Allein in Aurich musste die Ortsfeuerwehr zwischen 12 Uhr und 19 Uhr insgesamt 16 Mal witterungsbedingt ausrücken. In etwa der Hälfte aller Fälle im Stadtgebiet sei die Drehleiter angefordert worden, um drohende Gefahren durch potenziell abstürzende Baumteile aus größerer Höhe zu beseitigen, teilte Pressesprecher Sönke Geiken mit. Auch in der Kernstadt seien zum Teil ganze Bäume auf Fahrbahnen gestürzt. In der Nähe des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) fiel ein großer Ast auf einen Pkw und beschädigte diesen erheblich. Die Feuerwehrleute räumten das Fahrzeug frei und übergaben die Einsatzstelle daraufhin an die Polizei, die den Halter ermitteln und kontaktieren konnte.

An der Feldstraße in Logabirum war die Hubrettungsbühne erforderlich. © Feuerwehr
An der Feldstraße in Logabirum war die Hubrettungsbühne erforderlich. © Feuerwehr
In Remels war die Hubrettungsbühne aus Wiesmoor im Einsatz. © Feuerwehr
In Remels war die Hubrettungsbühne aus Wiesmoor im Einsatz. © Feuerwehr
Die meisten Sturmschäden mussten in der Gemeinde Uplengen beseitigt werden. © Feuerwehr
Die meisten Sturmschäden mussten in der Gemeinde Uplengen beseitigt werden. © Feuerwehr
Auch in Großefehn waren die Einsatzkräfte gefragt. © Kowalzik (Feuerwehr)
Auch in Großefehn waren die Einsatzkräfte gefragt. © Kowalzik (Feuerwehr)