50.000 Euro an Kriminelle ausgehändigt

74-Jähriger geht Betrügern auf den Leim


Da der 74-Jährige über die geforderten Barmittel verfügte, übergab er die 50.000 Euro an einen Mann, der noch während des Telefonates an seiner Haustür erschien.  © Pixabay (Symbolfoto)
Da der 74-Jährige über die geforderten Barmittel verfügte, übergab er die 50.000 Euro an einen Mann, der noch während des Telefonates an seiner Haustür erschien. © Pixabay (Symbolfoto)

Ein Mann aus dem Oberledingerland ist von Betrügern um eine Bargeldsumme in Höhe von 50.000 Euro erleichert worden. Der 74-Jährige fiel auf eine abgewandelte Variante eines Schockanrufs herein, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Demnach gab sich am vergangenen Donnerstag in der Mittagszeit ein Telefonanrufer als Sohn des Betrugsopfers aus. Die Herkunft der Telefonnummer war laut Anzeige Großbritannien. Im Gespräch behauptete der Anrufer, dass seine Stimme nicht eindeutig zu erkennen sei, da er an einem Sauerstoffgerät liegen würde. Es ginge ihm sehr schlecht und nur ein bestimmtes Medikament aus den USA könne sein Leben retten. Diese Arznei sei in Deutschland nicht zugelassen und müsse daher umgehend aus den Staaten für 50.000 Euro herbeigeschafft werden.

Das Gespräch wurde dann an eine Frau übergeben, die sich als Ärztin ausgab. Auch von ihr wurde dem 74-Jährigen nochmals eindringlich mitgeteilt, dass er unbedingt das Geld aufbringen müsse, egal in welcher Form. Auch könne er den Betrag auf keinen Fall überweisen, es sei zwingend eine persönliche Übergabe an einen Klinikmitarbeiter erforderlich. Da der Betroffene über die geforderten Barmittel verfügte, übergab er den Betrag an einen Mann, der noch während des Telefonates an seiner Haustür erschien. Abschließend wurde ihm noch vorgegaukelt, er bekäme das Geld von der Krankenkasse zurückerstattet.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Betroffene niemals auf Aufforderung fremder Menschen Geldbeträge aushändigen oder überweisen sollten. Bei Geldforderungen am Telefon sei immer von einem Betrug auszugehen, egal wie herzzerreißend oder schockierend die beschriebene Geschichte sei. Grundsätzlich werde empfohlen, stets erst selber Kontakt mit den Angehörigen aufzunehmen.