Bei Schockanrufen klaren Kopf bewahren

Vortrag zur Sicherheit im Alltag: Svenia Temmen klärt über Maschen auf


Informierte über miese Maschen an Telefon und Computer: Polizeihauptkommissarin Svenia Temmen.  © Archivfoto: Hanken
Informierte über miese Maschen an Telefon und Computer: Polizeihauptkommissarin Svenia Temmen. © Archivfoto: Hanken

Knapp 40 Senioren waren der Einladung des Seniorenbeirats in den Festsaal des Rathauses gefolgt. Hier informierte die Polizeihauptkommissarin Svenia Temmen zum Thema »Sicherheit im Alltag«, teilt die Stadt Leer mit. Die Gäste erhielten viele nützliche Informationen und Tipps zum Umgang mit Betrügern.

Bei Schockanrufen und angeblichen Anrufen von Microsoft solle man am besten gleich den Hörer auflegen. Die Schock-Anruferinnen, es seien in der Regel Frauen, würden ihre Opfer zufällig auswählen. Es würde am Telefon geweint und geschrien, so versetzten die Anruferinnen ihre potenziellen Opfer in einen Schockzustand. Einige Zuhörer berichteten von ihren Erfahrungen mit solchen Anrufen. »Man kann dann nicht mehr klar denken, weil man sich in einer Stresssituation befindet«, berichtete ein Zuhörer laut Mitteilung. Dennoch sei es wichtig, einen klaren Kopf zu behalten. Temmen berichtete, dass einige Banken bei der Ausgabe von großen Geldbeträgen einen besonderen Umschlag verwenden würden, auf dem fünf Fragen stünden. So versuche man, die Menschen dafür zu sensibilisieren, zu erkennen, dass sie Opfer eines Betrugsversuchs seien. Die Polizei würde auch nicht Menschen anrufen, um sie vor Diebstählen zu warnen und sie dann auffordern, Wertgegenstände der Polizei zur Verwahrung zu übergeben. Überraschend war für viele Zuhörer die Information, dass man nicht von der Nummer 110 oder 112 angerufen werden kann. Dies seien spezielle Notfallnummern, wo nur eingehende Anrufe entgegengenommen würden. Sehe man so eine Nummer auf seinem Telefondisplay, könne man sich sicher sein, dass diese gefälscht sei.

Temmen warnte davor, in Mails beigefügte Links anzuklicken. So könne Schadsoftware auf dem Computer installiert werden und Daten könnten geklaut werden. Werde man durch Werbeanrufe von Firmen belästigt, könnte man diese Firmen bei der Bundesnetzagentur melden. Da fast jeder heutzutage ein Handy hat, ging Temmen auch noch auf den Betrugsversuch ein, bei der eine SMS geschickt wird mit der Nachricht, dass das Kind eine andere Nummer habe und man die Kontaktdaten bei Whatsapp ändern solle. »Wenn Sie so eine Nachricht erhalten, rufen Sie Ihr Kind erstmal an und fragen, ob das stimmt«, rät die Polizistin. Folge man den Anweisungen und lösche die alten Kontaktdaten werde man dann per Whatsapp gebeten, eine, meist vierstellige, Rechnung für das Kind zu bezahlen. Auch hier empfiehlt sie, sofort das Kind zu kontaktieren. Meist solle der Betrag auf ein ausländisches Konto überwiesen werden. Das könne man daran erkennen, dass die IBAN nicht mit DE beginne.