Polizei warnt vor Handelsregister-Masche
Betrüger versenden offiziell wirkende Schreiben
Aurich |
09. Mai 2023 |
RZ
Mit solchen echt aussehenden Anschreiben agieren Betrüger, um Firmengründer übers Ohr zu hauen.
© Polizei
Wer eine neue Gesellschaft gründet, trägt sich in der Regel beim Handelsregister über das zuständige Amtsgericht ein. Die Eintragung ist öffentlich im Internet abrufbar, aber auch mit Kosten verbunden. Betrüger nutzen diesen Umstand aus, um kurz nach der Veröffentlichung an die neu eingetragenen Unternehmer unberechtigte Rechnungen zu versenden, oftmals noch bevor die echte Kostenrechnung eintrifft. Nach einer solchen Betrugstat in Norden, die in der vergangenen Woche zur Anzeige gebracht wurde, warnt die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund vor dieser Masche.
Getarnt unter Absendern wie "Handelsregistereintragung" oder "Zentrale Zahlstelle Justiz" fordern die Täter Rechnungsbeträge von mehreren Hundert Euro ein, so die Polizei. Die Schreiben wirken offiziell, sind etwa mit einem Wappen versehen und nennen die korrekten Daten des Empfängers wie die zugehörige Handelsregisternummer, das Veröffentlichungsdatum und das zuständige Amtsgericht. Es wird auf eine zügige Zahlung hingewiesen. Wer genauer hinsieht, erkennt aber möglicherweise auch unstimmige Angaben zum Absender (wie ein falsches Wappen oder unterschiedliche Ortsangaben) oder eine verdächtige IBAN, die zu einem Bankkonto im Ausland führt.
Sollte es zu verdächtigen Forderungen oder auch erfolgreichen Betrugsfällen kommen, sollte in jedem Fall Anzeige bei der örtlichen Polizei erstattet werden. Mehr zu dem Thema finden Interessierte unter: https://www.polizei-praevention.de/aktuelles/betrug-nach-handels-unternehmensregistereintrag.html