Schockanrufe auch in Weener

Betrugsversuche endeten glimpflich


Mehrere ältere Bürger im Kreis Leer erhielten sogenannte Schockanrufe. Dabei wird ihnen erzählt, Verwandte hätten einen tödlichen Unfall verursacht und könnten nur gegen eine Kaution vor dem Gefängnis bewahrt werden. © pixabay
Mehrere ältere Bürger im Kreis Leer erhielten sogenannte Schockanrufe. Dabei wird ihnen erzählt, Verwandte hätten einen tödlichen Unfall verursacht und könnten nur gegen eine Kaution vor dem Gefängnis bewahrt werden. © pixabay

Am Donnerstag kam es in Leer, Weener und auf der Insel Borkum zu Schockanrufen. Die Anrufer forderten von älteren Bürgern hohe Kautionen für Verwandte, die angeblich einen tödlichen Unfall verursacht hatten. Alle Betroffenen erkannten den Betrug und beendeten die Telefonate. 

So wurden in Leer zwei Senioren im Alter von 74 und 75 Jahren von Betrügern kontaktiert und in Weener eine 79-jährige Seniorin, so die Polizei in einer Mitteilung.

Auf der Insel Borkum erhielt eine 82-jährige Leverkusenerin einen solchen Anruf. Eine weibliche Person gab sich als Tochter der Frau aus und behauptete, auf der Insel Borkum einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht zu haben. Anschließend teilte ein Mann, der sich als Polizeibeamter ausgab, mit, dass die Frau eine Kaution von 50.000 Euro zu erbringen habe, damit ihre Angehörige nicht ins Gefängnis müsse.  Nur durch Zufall fiel die 82-Jährige nicht auf den Betrug herein: Die Frau teilte dem Anrufer mit, die Abhebung des Geldes bei der Bank ankündigen zu müssen. Danach rief sie bei der »echten« Polizei auf Borkum an, wo sie über die Betrugsmasche informiert wurde. Einen tödlichen Unfall hatte es auf Borkum nicht gegeben.

Die Polizei weist darauf hin, dass weder die Polizei selbst oder andere Behörden Kautionen nach Unfällen oder anderen Vorkommnissen am Telefon einfordern.