Arvia erreicht ihr Ziel
Kreuzfahrtschiff kommt in Eemshaven an
Papenburg |
06. November 2022 |
Holger Szyska
Das neue Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft hat sein Ziel erreicht und am frühen Sonntagmorgen gegen 4.30 Uhr im niederländischen Eemshaven festgemacht. Damit verlief die Ems-Überführung der »Arvia« für Werftkapitän Wolfgang Thos und sein Team planmäßig und ohne größere Probleme.
Nachdem der Luxusliner am Samstagabend um 18.30 Uhr das Emssperrwerk bei Nendorp erreicht hatte und dort in Warteposition gegangen war, öffneten sich gegen 22.30 Uhr die zum Aufstau des Flusses geschlossenen Tore des Bauwerks. Danach dauerte es noch einmal etwa sechs Stunden, dann war die Überführung erfolgreich geglückt.
In Eemshaven soll in den nächsten Tagen mit einem Kran der Schornstein montiert werden, kündigte Werftsprecher Peter Hackmann gegenüber der RZ an. Anschließend folgen Probefahrten auf der Nordsee. Auch Innenausbauten an Bord sind noch zu erledigen, ehe Anfang Dezember in Bremerhaven die Ablieferung an die britische Reederei P & O Cruises erfolgen soll.
Begonnen hatte die Emsfahrt am Samstag gegen 8 Uhr im Morgenlicht der Herbstsonne mit der Passage der Dockschleuse in Papenburg. Anschließend lief es mit der »Arvia« wie am Schnürchen. Bereits gegen 11 Uhr wurde die abgerissene Friesenbrücke in Weener passiert - etwa 45 Minuten früher als im Zeitplan vorgesehen. Auch an der Jann-Berghaus-Brücke in Bingum traf die »Arvia« früher ein als terminiert. Um 14.30 Uhr statt um 15 Uhr war die Brücke durchquert - beobachtet von vielen »Sehleuten«. Gegen 16.30 Uhr hatte der Ozeanriese bereits Jemgum hinter sich gelassen, gegen 17.30 Uhr das Schöpfwerk am Coldeborger Sieltief.
Entlang der Ems verfolgten Tausende Schaulustige auf den Deichen die Überführung des 377 Meter langen und 42 Meter breiten Schiffes. Aus polizeilicher Sicht lief die Überführung aber ebenso glatt wie für die Werft. Zwar staute sich auf den Zufahrtstraßen zum Emsdeich der Kfz-Verkehr, sodass von Ferstenborgum in Richtung Kirchborgum zwischenzeitlich eine Einbahnstraßenregelung eingeführt wurde. Doch das war Routine für die Beamten. »Es ist super gelaufen«, sagte eine Polizeisprecherin der RZ. »Der Einsatz verlief reibungslos und ohne besondere Vorkommnisse.«