In seinem Geburtsort Bingum würde wohl keine Straße an ihn erinnern, wenn er in die familiären Fußstapfen getreten wäre. Doch statt die Bierbrauerei seines Vaters zu übernehmen, widmete sich Bernhard Duhm der Theologie - und sollte ein bedeutsamer Religionsgelehrter werden. Aus Anlass seines Geburtstages vor 175 Jahren zeichnet die RZ das Leben eines Rheiderländers nach, der eine beachtliche Bekanntheit erlangte. Über Generationen verdienten Bernhard Duhms Vorfahren mit der Bierbrauerei ihren Lebensunterhalt - sein Urgroßvater Tönjes in Bunderhammrich, sein Großvater Berend in Weener, sein Vater Johannes in Bingum. In dem Dorf an der Ems, wo sein Vater auch ein Kolonialwarengeschäft betrieb sowie die Post und das Standesamt betreute, kam er am 10. Oktober 1847 zur Welt. Sein religiöses Interesse dürfte auf seine Mutter zurückzuführen sein. Denn Anna Knopf war die Tochter des Pastoren Lauardus Knopf aus Logabirum. Als erstgeborener Sohn wurde Bernhard Duhm mit seinem zweiten Vornamen, sein Bruder dann mit seinem ersten Vornamen nach dem Pastoren benannt. Seine Schwester Johanna machte die Familie komplett.