Erneut hohe Summen auf Konten von Betrügern überwiesen
Masche per WhatsApp: Täter geben sich als hilfsbedürftige Söhne aus
Emden/Rhauderfehn |
12. Oktober 2022 |
RZ
Zu erneuten Betrügereien über den Messenger-Dienst WhatsApp ist es am Dienstag in Emden und in Rhauderfehn gekommen. Bei dieser mittlerweile häufig auftretenden Masche, so die Polizei, geben sich fremde Personen bei den Geschädigten via WhatsApp als deren Kinder aus und bitten im Rahmen des Chats um die Übernahme eines Überweisungsbetrages. Die Überweisungen werden laut der Polizei auf Konten im Inland, aber auch auf Auslandskonten erbeten.
Aktuell wurde eine 66-jährige Emderin um zwei Überweisungen in Höhe von 3950 Euro und 5260 Euro gebeten. Die Frau sei der Aufforderung ihres angeblichen Sohnes zunächst nachgekommen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Gegen 23 Uhr habe sie den Betrug bemerkt und umgehend per E-Mail ihre Hausbank mit einem Überweisungsrückruf beauftragt. Ein Telefonat mit der Bank am Mittwoch habe ergeben, dass die Überweisungen noch gestoppt werden konnten.
Ein weiterer Fall ereignete sich in Rhauderfehn, wo eine 60-jährige Frau eine Summe von 1850 Euro auf ein bislang nicht näher bekanntes Konto gezahlt, um ihrem angeblichen Sohn bei Überweisungsproblemen zu helfen. Auch hier stellte sich der Chat-Verlauf bei WhatsApp als Betrugstat heraus. Ob das Geld der Frau aus Rhauderfehn zurückgefordert werden konnte, war am Mittwoch noch nicht bekannt.
Aus den aktuellen Anlässen weist die Polizei noch einmal darauf hin, dass keine Gelder überwiesen werden sollten wegen einer Zahlungsbitte per WhatsApp. Wenn sich eine Person unter einer unbekannten Telefonnummer als hilfebedürftiges Kind ausgebe, solle zuerst eine Überprüfung unter der altbekannten Rufnummer der eigenen Kinder erfolgen. Sollte trotzdem eine Zahlung erfolgt sein, rät die Polizei dazu, die Hausbank nach Bemerken des Betruges sofort zu kontaktieren, um die Möglichkeit der Geldrückholung zu nutzen.