Erneut geben sich Betrüger als Polizeibeamte aus

Angerufene Frauen fallen auf Schwindler nicht herein


Von Betrügern, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgaben, haben sich eine 65-jährige Borkumerin und eine 71-jährige Moormerländerin nicht hinters Licht führen lassen. © Symbolfoto: Pixabay
Von Betrügern, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgaben, haben sich eine 65-jährige Borkumerin und eine 71-jährige Moormerländerin nicht hinters Licht führen lassen. © Symbolfoto: Pixabay

Im Landkreis Leer ist es erneut zu Anrufen von Betrügern gekommen, die sich als Polizeibeamte ausgegeben haben. Die angerufenen Frauen, eine 65-jährige Borkumerin und eine 71-jährige Moormerländerin, fielen auf die jeweilige Masche aber nicht herein.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, täuschte ein Mann am Dienstag gegen 14 Uhr gegenüber der Borkumerin vor, Beamter der Insel-Polizei zu sein. Er fragte die Frau, ob sie etwas von einem angeblichen Einbruch in einem Verbrauchermarkt bemerkt und ob sich in letzter Zeit beobachtet gefühlt habe. Beide Fragen verneinte die Frau. Der Anrufer gaukelte ihr daraufhin vor, dass bei dem Einbruch eine Liste mit 47 Namen gefunden worden sei. Die Frau erkannte aber die Betrugsmasche und legte auf. Rund zehn Minuten später rief der Unbekannte erneut an und forderte die 65-Jährige auf, sich eine dienstliche Telefonnummer aufzuschreiben. Die Frau beendete jedoch auch dieses Gespräch und begab sich zur Polizeistation Borkum. Die echten Polizisten konnten ihren Verdacht bestätigen, dass es sich bei dem Anrufer um einen Betrüger gehandelt haben muss.

Die Polizei schließt nicht aus, dass die Täter ihre Masche bei weiteren Personen in der Region anwenden. Daher wird wir darauf hingewiesen, dass sensible Daten unter keinen Umständen am Telefon genannt werden dürfen.

In Moormerland kam es zu einem ähnlichen Betrugsversuch. Dort gab sich ein Betrüger gegenüber einer 71-jährige Frau am Montag ebenfalls als Polizist aus und schwindelte ihr vor, dass ihr Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Nun sei eine Kaution von 126.000 Euro fällig. Auch diese Frau durchschaute den Betrug und legte auf. Diese Masche ist als sogenannter Schockanruf bekannt und sollte zur Anzeige gebracht werden, so die Polizei. Sollte ein solcher Unfall tatsächlich geschehen, würde die Polizei persönlich Kontakt mit Betroffenen aufnehmen. Eine Kaution werde nicht verlangt.

Die Polizei betont noch einmal, dass die Betrüger am Telefon sehr glaubwürdig erscheinen. Davon sollten sich die Betroffenen nicht verunsichern lassen und sämtlichen Forderungen nicht nachkommen, sondern das Telefonat beenden.