Drei Drogenschmuggler in Weener aufgeflogen

Kontrolle am Bahnhof: Rauschgift im eigenen Körper geschmuggelt


Im Körper geschmuggelt, nur mit einer Kunststofftüte verpackt: Das gefundene Heroin. © Zoll
Im Körper geschmuggelt, nur mit einer Kunststofftüte verpackt: Das gefundene Heroin. © Zoll

Gleich mehrere Drogenschmuggler hat der Emder Zoll am Bahnhof in Weener bei Kontrollen geschnappt. Das Rauschgift wurde jeweils im eigenen Körper geschmuggelt.  57 Gramm Heroin und sechs Gramm Kokain wurden sichergestellt.

Am Dienstagabend fiel den Zollbeamten ein 48-jähriger Bahnreisender auf, der mit dem Arriva-Zug aus den Niederlanden nach Weener fuhr. Rektal eingeführtes Heroin und Kokain konnten letztlich durch den Zoll bei dem Mann sichergestellt werden. Noch bei der ärztlichen Untersuchung versuchte der Schmuggler ein  ausgeschiedenes Drogenpaket verschwinden zu lassen. Die Zöllner bemerkten dies und konnten letztlich 27 Gramm Heroin und sechs Gramm Kokain sicherstellen.

"Unser Wischtest schlug positiv auf Kokain und auf Opiate an. Mit diesem Ergebnis konfrontiert, gestand der Bahnreisende zusätzlich vor einigen Tagen auch Heroin konsumiert zu haben", so Frank Mauritz, Pressesprecher des Hauptzollamts Oldenburg.

Bereits am 29. Juni kontrollierte der Zoll die Passagiere der gleichen Bahnlinie und stieß dabei in Weener auf zwei Frauen (34 und 37 Jahre alt), von denen eine ebenfalls synthetische Drogen in den Körper eingeführt hatte. Sie schmuggelte rund 30 Gramm vaginal eingeführtes Heroin.

Einem Drogenschnelltest stimmten beide Frauen zögerlich und nur auf wiederholtes Nachfragen der Zöllner zu. Der Test schlug in beiden Fällen positiv auf Kokain und Opiate an.

Mauritz weiter: "Wir haben den Frauen das Testergebnis mitgeteilt, worauf sie zwar den Drogenkonsum einräumten, weiterhin jedoch darauf bestanden, keine Betäubungsmittel eingeschmuggelt zu haben."

Beide Frauen zeigten sich einverstanden mit einer genauen körperlichen Untersuchung im Klinikum Leer. Kurz vor dem Betreten des Klinikums räumte die 34-jährige Reisende ein, Heroin vaginal eingeführt zu haben. Die Aussage bewahrheitete sich: Insgesamt 30 Gramm Heroin wurden unter ärztlicher Aufsicht im Klinikum entfernt.

In beiden Fällen wurden die Betäubungsmittel durch den Zoll sichergestellt und gegen alle Beteiligten Strafverfahren wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.