Kitesurfer trieb in offene Nordsee ab

Rettungskreuzer "Felix Sand" bringt 72-Jährigen sicher an Land


Mit dem Seenotrettungskreuzer "Felix Sand" (Archivbild) sind die Seenotretter vor Borkum im Einsatz für einen abgetriebenen Kitesurfer gewesen. © DGzRS – Die Seenotretter / Alexander Krüger
Mit dem Seenotrettungskreuzer "Felix Sand" (Archivbild) sind die Seenotretter vor Borkum im Einsatz für einen abgetriebenen Kitesurfer gewesen. © DGzRS – Die Seenotretter / Alexander Krüger

Die Seenotretter sind am Donnerstag für einen 67-jährigen Kitesurfer vor der Ostfriesischen Insel Borkum im Einsatz gewesen. Ebbstrom und ablandiger Wind trieben den Mann aus Mannheim in Richtung offene Nordsee. Mit dem Seenotrettungskreuzer "Felix Sand" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachten sie ihn sicher an Land.

Gegen 16 Uhr beobachtete ein Augenzeuge von der Westküste Borkums aus, wie der Kiter – etwa einen Kilometer von der Küste entfernt – vergeblich versuchte, wieder an Land zurückzukehren. Ablandiger Wind mit vier bis fünf Beaufort (bis zu 38 Stundenkilometer) sowie starker Ebbstrom vertrieben ihn immer weiter von der Insel weg.

Wenig später erfuhr die deutsche Rettungsleitstelle See der DGzRS von der gefährlichen Lage des Mannes. Die Wachleiter alarmierten die Besatzung des vertretungsweise auf Borkum stationierten Seenotrettungskreuzers FELIX SAND. Gleichzeitig riefen sie über den internationalen Not- und Anrufkanal 16 das Windpark-Versorgungsschiff „Windforce II“ um Hilfe, da es sich ganz in der Nähe des Wassersportlers befand.

Während der Seenotrettungskreuzer auslief, nahmen dessen auf Kontrollfahrt befindliche Tochterboot SAPHIR sowie die „Windforce II“ Kurs auf den Kitesurfer. Gegen 16.30 Uhr meldete die Crew des Windpark-Versorgungsschiffs, dass sie den Mann unter Zuhilfenahme eines Rettungsringes an Bord holen konnte. Wenige Minuten später erreichten die Seenotretter die „Windforce II“. Sie übernahmen den leicht unterkühlten und erschöpften 67-Jährigen, versorgten ihn an Bord der FELIX SAND und sammelten seinen Kiteschirm sowie Board ein. Danach brachten sie den Mann in den Borkumer Hafen.

Wie die Polizeiinspektion Leer-Emden dazu mitteilt, habe der Surfer später berichtet, dass er Probleme mit seinem Kite-Schirm bekommen habe. 

"Die Wassertemperatur betrug rund zehn Grad Celsius, der Wind kam aus nord-nordöstlicher Richtung", so die DGzRS in ihrer Mitteilung.