Ylenia tobt sich aus

Sturmtief hält Ostfriesland Feuerwehren in Atem - 190 Einsätze


Die Feuerwehr Weener und das Technische Hilfswerk (THW) aus Leer beseitigten am Donnerstagmittag einen umgestürzten Baum in Stapelmoor © Foto: Klemmer
Die Feuerwehr Weener und das Technische Hilfswerk (THW) aus Leer beseitigten am Donnerstagmittag einen umgestürzten Baum in Stapelmoor © Foto: Klemmer

Sturmtief »Ylenia« hat in der Nacht und am Morgen die Feuerwehrkräfte in ganz Ostfriesland in Atem gehalten. Vor allem umgestürzte Bäume mussten beseitigt werden. In der ganzen Region wurden bis heute Mittag 190 sturmbedingte Einsätze gemeldet.

Nur knapp verfehlte dieser Baum in Papenburg ein Wohnhaus. © Feuerwehr Papenburg
Nur knapp verfehlte dieser Baum in Papenburg ein Wohnhaus. © Feuerwehr Papenburg
In Siepelborg (Kirchborgum) musste ebenfalls ein Baum beseitigt werden. © Feuerwehr Weener/J. Rand
In Siepelborg (Kirchborgum) musste ebenfalls ein Baum beseitigt werden. © Feuerwehr Weener/J. Rand
Am Morgen stürzte ein Baum auf die Tannenstraße in Möhlenwarf. © Feuerwehr/J. Rand
Am Morgen stürzte ein Baum auf die Tannenstraße in Möhlenwarf. © Feuerwehr/J. Rand
Sturmeinsatz in Plaggenburg. © Feuerwehr
Sturmeinsatz in Plaggenburg. © Feuerwehr
Sturmeinsatz in Plaggenburg. © Feuerwehr
Sturmeinsatz in Plaggenburg. © Feuerwehr
Bei Ihlowerfehn stürzte ein Baum auf ein Auto. © Feuerwehr
Bei Ihlowerfehn stürzte ein Baum auf ein Auto. © Feuerwehr
Die Ems-Insel
Die Ems-Insel "Bingumer Sand" war am Donnerstagmittag weitgehend überflutet. © Szyska
Weg abgeschnitten: Der tiefer gelegene Teil des Campingplatzes an der Ems-Marina stand am Donnerstagmittag unter Wasser. © Szyska
Weg abgeschnitten: Der tiefer gelegene Teil des Campingplatzes an der Ems-Marina stand am Donnerstagmittag unter Wasser. © Szyska
Auf dem Campingplatz an der Ems-Marina in Bingum wurden Wohnwagen vom Saisonplatz mit einem Trecker vorsichtshalber auf höher gelegenes Gelände gezogen. © Szyska
Auf dem Campingplatz an der Ems-Marina in Bingum wurden Wohnwagen vom Saisonplatz mit einem Trecker vorsichtshalber auf höher gelegenes Gelände gezogen. © Szyska
Der Pegel im Jemgumer Hafen am Donnerstag gegen 12.30 Uhr. © Szyska
Der Pegel im Jemgumer Hafen am Donnerstag gegen 12.30 Uhr. © Szyska
Weite Flächen des Jemgumer Hafens standen am Donnerstagmittag unter Wasser. © Szyska
Weite Flächen des Jemgumer Hafens standen am Donnerstagmittag unter Wasser. © Szyska
Jemgums Hafenmeister Wilfried Voß zeigt auf den Pegelstand. © Szyska
Jemgums Hafenmeister Wilfried Voß zeigt auf den Pegelstand. © Szyska
Das Hochwasser erreichte das Deichgatt im Jemgumer Hafen am Donnerstagmittag nicht. © Szyska
Das Hochwasser erreichte das Deichgatt im Jemgumer Hafen am Donnerstagmittag nicht. © Szyska
Das Bootshaus
Das Bootshaus "Luv up" im Jemgumer Hafen blieb am Donnerstagmittag auf der trockenen Seite. © Szyska
Jemgums Hafenmeister Wilfried Voß zeigt am Deichgatt, wie hoch das Wasser bei der Sturmflut am 30. Januar stand. © Szyska
Jemgums Hafenmeister Wilfried Voß zeigt am Deichgatt, wie hoch das Wasser bei der Sturmflut am 30. Januar stand. © Szyska
Am Donnerstag gegen 12.30 Uhr erreichte das Hochwasser im Jemgumer Hafen vorerst seinen Höchststand. © Szyska
Am Donnerstag gegen 12.30 Uhr erreichte das Hochwasser im Jemgumer Hafen vorerst seinen Höchststand. © Szyska
In Höhe Coldam lag in der Nacht ein Baum quer über der Bundesstraße. Die Feuerwehr Bingum war im Einsatz.  © Wolters
In Höhe Coldam lag in der Nacht ein Baum quer über der Bundesstraße. Die Feuerwehr Bingum war im Einsatz. © Wolters

Die Einsätze im Kreis Leer

Um 22.32 Uhr wurde die Feuerwehr Bunde  zur Neuschanzer Straße gerufen: Direkt auf der Grenze zu den Niederlanden ragte ein Baum in die Fahrbahn. Mit Hilfe der Motorsäge war die Gefahrenstelle schnell wieder beseitigt.

Voll gesperrt war gegen 3 Uhr die Bundesstraße 436/Emsstraße in Höhe Coldam, weil ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt war. Die Polizei sicherte den Bereich ab. Die Ortfeuerwehr Bingum war mit zwei Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort; sie zersägten den umgestürtzten Baum und sicherten den Straßenbereich im Bereich des Nabu-Weidegelände noch besonders ab, weil immer wieder abbrechende Äste in den Straßenbereich wehten.

Die Feuerwehr Weener wurde gegen 5.21 Uhr zu einem Sturmschaden an der Straße Siepelborg in Kirchborgum gerufen. Hier war eine Tanne auf die Straße gefallen und blockierte die komplette Fahrbahn. Die Einsatzkräfte zersägten die Tanne und räumten die Baumteile anschließend in den Seitenraum. Im Einsatz war die Feuerwehr Weener mehren Einsatzfahrzeugen und Einsatzkräften.

Am Morgen gegen 7.30 Uhr wurde die Feuerwehr Weennermoor in die Tannenhofstraße in Möhlenwarf gerufen. Hier drohte ein Baum auf die Fahrbahn zu fallen. Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Weener und Einsatzkräfte der Feuerwehr fällten den Baum und beseitigten somit die Gefahrenquelle.

Darüber hinaus wurden im Landkreis Leer Einsätze aus Landschaftspolder, Ditzumerverlaat, Weenermoor, Stapelmoor, Jemgum, Leer Holtland, Oldersum, Collinghorst, Jübberde, Klostermoor und Burlage gemeldet. In allen Fällen mussten Sturmschäden beseitigt werden.

Papenburger Wehr rückt zehnmal aus

Zehnmal sind die Papenburger Feuerwehren in der Nacht ausgerückt, um Sturmschäden im Stadtgebiet zu beseitigen. Die erste Alarmierung ging gegen 3.30 Uhr bei den Einsatzkräften ein, ein umgestürzter Baum blockierte die Fahrbahn auf der Rheiderlandstraße. Im Anschluss wurden zahlreiche weitere umgestürzte Bäume am Obenende (vier), in Aschendorf (drei) sowie am Untenende (insgesamt zwei) gemeldet. Hinzu kam eine umgewehte Baustellentoilette, die die Fahrbahn auf der Papenburger Dieckhausstraße blockierte.

Baum stürzt auf Auto

Im Kreisfeuerwehrverband Aurich kam es zu mehreren Einsätzen der Feuerwehren. In der Regel handelte es sich dabei um entwurzelte Bäume. In Ludwigsdorf (Ihlowerfehn) stürzte um 22.05 Uhr ein Baum auf ein Auto. »Aufgeweichter Boden durch Regefälle in den vorangehenden Tagen begünstigte die Entwurzelungen«, so Feuerwehrsprecher Manuel Goldenstein. Die genaue Zahl der Einsätze ließ sich noch nicht beziffern.

Stromausfall in Wittmund

In der Stadt Wittmund hat es gestern Abend kurz nach 21 Uhr für eine Dreivierteilstunde einen Stromausfall gegeben.

Einsatzbilanz am Vormittag und Dank an Kräfte

Die erste Einsatzbilanz liegt vor: Die Kooperative Regionalleitstelle in Wittmund meldete gegen 10 Uhr genau 68 Sturmeinsätze aus dem Kreis Leer, 65 im Landkreis Aurich, 18 in Wittmund und 27 in Emden. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen.

Regierungsbrandmeister Erwin Reiners sagt "Die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland und die Leistelle Emden haben die sehr hohe Anzahl an Notrufen hervorragend koordiniert und abgearbeitet!" Weiterhin bedankt Regierungsbrandmeister Reiners sich für die "hervorragende Arbeit" der Feuerwehren. "Wieder einmal haben die ostfriesischen Feuerwehren sich bewiesen.", so Reiners. 

Dieser Bericht wird laufend ergänzt.