Ylenia tobt sich aus
Sturmtief hält Ostfriesland Feuerwehren in Atem - 190 Einsätze
Ostfriesland |
17. Februar 2022 |
kah/bwo/RZ
Sturmtief »Ylenia« hat in der Nacht und am Morgen die Feuerwehrkräfte in ganz Ostfriesland in Atem gehalten. Vor allem umgestürzte Bäume mussten beseitigt werden. In der ganzen Region wurden bis heute Mittag 190 sturmbedingte Einsätze gemeldet.
Die Einsätze im Kreis Leer
Um 22.32 Uhr wurde die Feuerwehr Bunde zur Neuschanzer Straße gerufen: Direkt auf der Grenze zu den Niederlanden ragte ein Baum in die Fahrbahn. Mit Hilfe der Motorsäge war die Gefahrenstelle schnell wieder beseitigt.
Voll gesperrt war gegen 3 Uhr die Bundesstraße 436/Emsstraße in Höhe Coldam, weil ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt war. Die Polizei sicherte den Bereich ab. Die Ortfeuerwehr Bingum war mit zwei Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort; sie zersägten den umgestürtzten Baum und sicherten den Straßenbereich im Bereich des Nabu-Weidegelände noch besonders ab, weil immer wieder abbrechende Äste in den Straßenbereich wehten.
Die Feuerwehr Weener wurde gegen 5.21 Uhr zu einem Sturmschaden an der Straße Siepelborg in Kirchborgum gerufen. Hier war eine Tanne auf die Straße gefallen und blockierte die komplette Fahrbahn. Die Einsatzkräfte zersägten die Tanne und räumten die Baumteile anschließend in den Seitenraum. Im Einsatz war die Feuerwehr Weener mehren Einsatzfahrzeugen und Einsatzkräften.
Am Morgen gegen 7.30 Uhr wurde die Feuerwehr Weennermoor in die Tannenhofstraße in Möhlenwarf gerufen. Hier drohte ein Baum auf die Fahrbahn zu fallen. Mitarbeiter des Bauhofs der Stadt Weener und Einsatzkräfte der Feuerwehr fällten den Baum und beseitigten somit die Gefahrenquelle.
Darüber hinaus wurden im Landkreis Leer Einsätze aus Landschaftspolder, Ditzumerverlaat, Weenermoor, Stapelmoor, Jemgum, Leer Holtland, Oldersum, Collinghorst, Jübberde, Klostermoor und Burlage gemeldet. In allen Fällen mussten Sturmschäden beseitigt werden.
Papenburger Wehr rückt zehnmal aus
Zehnmal sind die Papenburger Feuerwehren in der Nacht ausgerückt, um Sturmschäden im Stadtgebiet zu beseitigen. Die erste Alarmierung ging gegen 3.30 Uhr bei den Einsatzkräften ein, ein umgestürzter Baum blockierte die Fahrbahn auf der Rheiderlandstraße. Im Anschluss wurden zahlreiche weitere umgestürzte Bäume am Obenende (vier), in Aschendorf (drei) sowie am Untenende (insgesamt zwei) gemeldet. Hinzu kam eine umgewehte Baustellentoilette, die die Fahrbahn auf der Papenburger Dieckhausstraße blockierte.
Baum stürzt auf Auto
Im Kreisfeuerwehrverband Aurich kam es zu mehreren Einsätzen der Feuerwehren. In der Regel handelte es sich dabei um entwurzelte Bäume. In Ludwigsdorf (Ihlowerfehn) stürzte um 22.05 Uhr ein Baum auf ein Auto. »Aufgeweichter Boden durch Regefälle in den vorangehenden Tagen begünstigte die Entwurzelungen«, so Feuerwehrsprecher Manuel Goldenstein. Die genaue Zahl der Einsätze ließ sich noch nicht beziffern.
Stromausfall in Wittmund
In der Stadt Wittmund hat es gestern Abend kurz nach 21 Uhr für eine Dreivierteilstunde einen Stromausfall gegeben.
Einsatzbilanz am Vormittag und Dank an Kräfte
Die erste Einsatzbilanz liegt vor: Die Kooperative Regionalleitstelle in Wittmund meldete gegen 10 Uhr genau 68 Sturmeinsätze aus dem Kreis Leer, 65 im Landkreis Aurich, 18 in Wittmund und 27 in Emden. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen.
Regierungsbrandmeister Erwin Reiners sagt "Die Kooperative Regionalleitstelle Ostfriesland und die Leistelle Emden haben die sehr hohe Anzahl an Notrufen hervorragend koordiniert und abgearbeitet!" Weiterhin bedankt Regierungsbrandmeister Reiners sich für die "hervorragende Arbeit" der Feuerwehren. "Wieder einmal haben die ostfriesischen Feuerwehren sich bewiesen.", so Reiners.
Dieser Bericht wird laufend ergänzt.