Sturm hielt Feuerwehren auf Trab
Drei Einsätze im Rheiderland
Von Samstagnachmittag bis Sonntagmorgen kam es wegen des Sturms im Bereich des Landkreises Leer zu insgesamt 41 Einsätzen der Feuerwehren. In den meisten Fällen mussten umgestürzte Bäume oder Gegenstände, die auf die Fahrbahn ragten oder geweht waren, beseitigt werden. Zu größeren Schadensereignissen kam es nicht, teilte die Polizei am Sonntagmorgen mit. Personen wurden nicht verletzt. Wie Dominik Janßen, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr, auf Anfrage der RZ sagte, waren Bäume in mehreren Fällen auch auf Häuser und auf Autos gefallen. Im Fünftelweg in Loga wurde ein Audi SQ5 schwer beschädigt. Zudem kam es in Flachsmeer zu einem Einsatz aufgrund eines Schuppenbrandes.
Im Rheiderland rückten die Feuerwehren drei Mal aus, um Sturmschäden in Landschaftspolder, Weener und Vellage zu beseitigen. So wurde die Feuerwehr Weenermoor wurde um 17.12 Uhr zu einem Hilfeleistungseinsatz alarmiert, weil ein Baum auf den Geiseweg in Weener gestürzt war und die komplette Fahrbahn blockierte. Die Einsatzkräfte rückten mit dem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 aus, sicherten die Gefahrenstelle, zerteilten den Baum mit Hilfe einer Motorsäge und räumten die Baumteile anschließend von der Fahrbahn.
Die Feuerwehren aus Diele und Vellage wurden am Samstag gegen 20 Uhr alarmiert, weil am Fahrbahnrand gelagerter Strauchschnitt teilweise auf die Kreisstraße 27 geweht war. Die Feuerwehr Diele war mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 8, die Feuerwehr Vellage mit dem Tragkraftspritzenfahrzeug TSF W vor Ort, um die Fahrbahn zu räumen und so die Gefahrenstelle zu beseitigen.
Auch für die Feuerwehren im Landkreis Aurich gab es einen unruhigen Samstagnachmittag. Insgesamt gab es im dortigen Kreisgebiet am Samstag von 15.50 Uhr bis in den Abend hinein zu 25 Einsätze für die Feuerwehren, die sich überwiegend mit entwurzelten und abgebrochenen Bäumen beschäftigen mussten. In der Nacht zum Sonntag folgte lediglich einen Alarm, bei dem sich ein Baum auf einer Straße befand, am Sonntagmorgen gegen 8 Uhr einen weiteren. Insgesamt rückten die Feuerwehren im Landkreis Aurich wegen des Sturms zu 27 Einsätzen aus. Personenschäden gab es in diesem Zusammenhang nicht.
Das Sturmtief »Nadia« fegte seit Samstagnachmittag über die Region. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Sturm bis hin zu Orkanböen. Auch auf der Nordsee ging es hoch her: Nachdem ein Frachter im Sturm in der Nacht zum Sonntag stundenlang manövrierunfähig vor der ostfriesischen Küste trieb, war die Lage am Sonntagvormittag wieder unter Kontrolle. Das Frachtschiff »Vienna« könne sich nun wieder aus eigener Kraft gegen die Wellen halten, teilte das Havariekommando mit. Ein Team aus speziell ausgebildeten Seeleuten befinde sich aber weiterhin an Bord. Am Sonntagmorgen seien die Wellen infolge von Sturmtief »Nadia« jedoch weiter fünf bis sechs Meter hoch gewesen.
Das unbeladene Schüttgutschiff hatte demnach am Samstagabend etwa 16 Seemeilen (crica 30 Kilometer) vor der ostfriesischen Küste starke Probleme gehabt, bei Sturm und schwerer See zu manövrieren. Die Maschine sei zu schwach gewesen, erläuterte ein Sprecher des Havariekommandos. Im schlimmsten Fall hätte das Schiff zu einem Risiko für die Küste werden können. Mit einem Hubschrauber der Bundespolizei wurde deshalb ein Spezialteam auf den Frachter abgeseilt, um eine Verbindung zu einem Notschlepper herzustellen. Diese konnte laut Havariekommando inzwischen wieder gelöst werden. Zwei Notschlepper befänden sich aber noch in der Nähe des Schiffes, falls sich die Situation wieder verschlechtere, hieß es am Sonntagvormittag. Das Havariekommando hofft jedoch auf eine Wetterverbesserung.


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