Warenbetrug mit falschen Personalien

Ermittlungserfolg gegen drei Tatverdächtige aus Emden - Waren sichergestellt


Mit verschiedenen Personalien haben drei Betrüger aus Emden Waren bestellt und nicht bezahlt.  © Foto: pixabay
Mit verschiedenen Personalien haben drei Betrüger aus Emden Waren bestellt und nicht bezahlt. © Foto: pixabay

Nach intensiven Ermittlungen ist es dem Kriminalermittlungsdienst der Polizei Emden gelungen, drei Betrugsserien aufzuklären. In allen drei Fällen hatten Tatverdächtige aus Emden Waren im Internet bestellt und nicht bezahlt.

Im März 2021 kam es zu dem dringenden Tatverdacht, dass eine 56-jährige Emderin, auch unter der Verwendung von verschiedenen Personalien, in 37 Fällen bei Online-Lebensmittelmärkten Waren bestellte und im Anschluss die Rechnungen nicht zahlte. In weiteren 23 Fällen bestellte die Frau unter Verwendung fremder Personalien auch Bekleidung, Elektrogroßgeräte und andere Waren. Mit diesem Vorgehen verursachte sie einen Schaden im fünfstelligen Bereich. Eine Durchsuchung im Haushalt der Frau konnte zum Auffinden von diversen, betrügerisch erlangten Waren führen.

Laut Mitteilung der Staatanwaltschaft Aurich und der Polizeiinspektion Leer-Emden wurde bereits Anklage gegen die Beschuldigte erhoben.

In einem weiteren Verfahren kam es zu Ermittlungen gegen einen 30-jährigen Mann mit Wohnsitz in Emden, welcher in großen Mengen Elektronikartikel, wie Laptops oder Festplatten online bestellte und die anschließenden Warenrechnungen nicht beglich. Auch hier wurden unterschiedliche Personalien zum Zwecke der Bestellung genutzt. Eine gerichtlich angeordnete Durchsuchung bei dem Mann führte zum Auffinden von diversen bestellten, Waren. So konnten Notebooks, Grafikkarten, Mobilfunktelefone und ähnliche Artikel in großer Stückzahl aufgefunden werden. Durch die Betrugstaten entstand ein Schaden im beinahe mittleren fünfstelligen Bereich. Die Staatsanwaltschaft Aurich prüft nun, ob der Mann möglicherweise auch als sogenannter Warenagent tätig gewesen sein könnte. Als Warenagenten werden Personen bezeichnet, die Waren aus Betrugstaten empfangen und an vorgegebene Adressen weiter versenden. Oftmals werde solche illegalen Tätigkeiten auch in Stellenanzeigen als Nebenjob angeboten.

Ebenso gelang es der Polizei Emden ein Verfahren wegen Warenkreditbetruges erfolgreich abzuschließen, welches seinen Ursprung bereits im Jahr 2020 fand. Hier richteten sich die Ermittlungen gegen einen 37-jährigen Emder, welcher zum Zwecke betrügerischer Bestellungen die Personalien von Familienmitgliedern nutzte. In 16 Fällen bestellte der Mann in erster Linie hochwertige Grills, Zubehör, Kaffeevollautomaten und andere elektronische Waren.

Einige der betrügerisch erlangten Gegenstände konnten bei Durchsuchung aufgefunden und sichergestellt werden. Auch hier entstand ein Schaden im fünfstelligen Bereich.