Wohnungsbau in den Fokus rücken

Holger Kühnlenz (AfD) will dem »normalen Volk« eine Stimme geben


Holger Kühnlenz lebt in Nordhorn und tritt für die AfD im Wahlkreis Unterems an.  © Foto: privat
Holger Kühnlenz lebt in Nordhorn und tritt für die AfD im Wahlkreis Unterems an. © Foto: privat

Die »Alternative für Deutschland« schickt bei der Bundestagswahl am Sonntag Holger Kühnlenz aus Nordhorn ins Rennen ums Direktmandat des Wahlkreises Unterems. Dass, der 60-Jährige selber nicht aus dem Wahlkreis stammt, sieht Kühnlenz nicht Hindernis. »Norddeutschland ist eine Einheit, egal wo«, so der AfD-Kandidat.

Den größten Handlungsbedarf im Wahlkreis sieht Kühnlenz beim Thema bezahlbarer Wohnraum. Der Wohnungsbau müsse viel mehr in den Fokus gerückt werden und zwar sowohl beim Bau von Eigenheimen als auch bei Mietwohnungen.

Kühnlenz wolle dem »normalen« Volk eine Stimme geben und für die Menschen da sein, deren Sorgen anhören und entsprechend handeln. »Gerade die kleinen Sorgen werden immer mehr«, so Kühnlenz. Sein Wahlkampf gestaltete sich dabei überschaubar. »Leider wird man in den Sozialen Medien zu oft anonym beleidigt und beschimpft«, so der 60-Jährige, der auch als Wahlkampfkoordinator seines Kreisverbandes tätig ist, auf Nachfrage der RZ. Viel lieber würde er die Menschen bei Ortsterminen persönlich davon überzeugen, bei der Wahl am Sonntag auf dem Stimmzettel ihr Kreuz neben seinen Namen zu setzen. »Aber wie sagt man? Die Arbeit ruft«, meint Kühnlenz.

Der Zusammenarbeit mit anderen Parteien wolle sich der Nordhorner im Falle eines Wahlerfolges nicht verschließen. »Wir sind nach allen Seiten offen, um den Menschen zu helfen«, schreibt die Fachkraft für Arbeitssicherheit. »Bei uns steht der Mensch im Vordergrund« Angesprochen auf die rechtsextreme Gruppierung »Der Flügel« innerhalb der AfD um den Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke oder Personen wie die ehemalige Schatzmeisterin des AfD-Verbandes in Ostfriesland, die rechtsextreme Inhalte im Internet verbreitet hat, sagt Kühnlenz: »Ich spreche nur über meine Person und ich kann nur sagen: Ich bin kein ‚Rechter’.« Im Paragraph 1 des Grundgesetz hieße es »Die Würde des Menschen ist unantastbar«. Dementsprechend würde er handeln.

Aus dem Leben:

Holger Kühnlenz

Holger Kühnlenz wurde in Nordhorn im Landkreis Grafschaft Bentheim geboren, wo der 60-Jährige auch heute noch lebt. Der AfD-Kandidat arbeitet laut Fachkraft für Arbeitssicherheit. Kühnlenz, der auch bei der Stadt- und der Kreisratswahl antrat, fungiert für seine Partei derzeit als Wahlkampfkoordinator. In seiner Freizeit spielt der AfD-Kandidat gerne Fußball. Außerdem angelt er gerne. »Dabei kann ich entspannen«, so Kühnlenz. Bis vor Kurzem habe er sich als Schiedsrichter und Fußballtrainer ehrenamtlich engagiert.