Yacht in Seenot

Vier Franzosen funken »Maday«


Seenotrettungskreuzer »Hermann Rudolf Meyer« nimmt den Havaristen mit vierköpfiger Besatzung an Bord in Schlepp. <br />  © Foto: DGzRS
Seenotrettungskreuzer »Hermann Rudolf Meyer« nimmt den Havaristen mit vierköpfiger Besatzung an Bord in Schlepp.
© Foto: DGzRS

Im Sturm mit Böen von neun Beaufort und bis zu vier Meter hohen Wellen sind vier Franzosen am Mittwoch mit ihrer Motoryacht nördlich der Insel Wangerooge in Seenot geraten. Den glücklichen Ausgang ihrer Reise verdanken sie den Seenotrettern der Stationen Wangerooge und Bremerhaven.

Der Seenotrettungskreuzer »Hermann Rudolf Meyer« der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte Boot und Besatzung am späten Abend sicher nach Hooksiel.

Gegen 16 Uhr alarmierten die Wassersportler, zwei Frauen und zwei Männer, über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Not- und Anrufkanal 16 mit einem »Mayday«-Ruf (unmittelbare Lebensgefahr) die Seenotretter. Sie befanden sich zu diesem Zeitpunkt zwei bis drei Seemeilen (rund fünf Kilometer) nördlich der Insel Wangerooge. Ihr rund elf Meter langes Boot trieb mit Motor- und Getriebeschaden manövrierunfähig bei Böen von neun Beaufort (bis 88 km/h Windgeschwindigkeit) und Wind gegen Strom im Brandungsgürtel – eine sehr gefährliche Situation für Havarist und Besatzung.

Es gelang den Seenotrettern, eine Leinenverbindung herzustellen, um den Havaristen in Strom und Wind zu halten. Im Sturm brach die Leine allerdings nach kurzer Zeit, wurde danach wieder erneuert. Die vier Franzosen blieben bis auf kleinere Blessuren unverletzt.