Schon 90 Rehwild-Unfälle
Polizeiinspektion Leer/Emden weist auf Gefahren hin
Leer/Emden |
18. Mai 2021 |
RZ
Die Polizei bittet Autofahrer im Bereich des Landkreises Leer um erhöhte Aufmerksamkeit aufgrund häufiger Wildwechsel. In den vergangenen Wochen seien den Dienststellen im Bereich der Polizeiinspektion Leer/Emden verstärkt Unfälle mit Rehwild gemeldet worden, hieß es gestern in einer Pressemitteilung. In diesem Jahr wurden demnach bereits 90 Zusammenstöße von Fahrzeugen mit Wild verzeichnet, davon 48 im April und schon 42 im laufenden Monat Mai.
Davon betroffen seien nicht nur Nebenstrecken, sondern auch Bundes- und Landesstraßen sowie Autobahnen, so die Polizei, die aus diesem Anlass darauf hinweist, dass es in den Frühjahrsmonaten alljährlich zu vermehrtem Wildwechsel kommt. Dafür gebe es verschiedene Gründe wie eine höhere Aktivität von Jungtieren auf Reviersuche, die Paarungszeit und die verstärkte Suche nach Futter. Vor allem in der Dämmerung am Morgen und am Abend sollten Kraftfahrer besonders aufmerksam sein und ihre Geschwindigkeit anpassen, empfiehlt die Polizei. Überall dort, wo Felder und Waldbereiche aufeinander träfen oder Feldeinfahrten an Wallhecken bestünden, würden die Tiere besonders häufig kreuzen. Aber auch an großen Wiesenflächen müssten Fahrer mit einem erhöhten Aufkommen von Rehwild rechnen. Warnschilder deuteten auf gewohnte Wechselstrecken hin.
»Auch ist zu beachten, dass die Tiere häufig im Verband unterwegs sind«, führt die Polizei aus. Wenn ein Reh vor einem Fahrzeug auftauche, sei sofort abzubremsen und zu hupen. Zur Nachtzeit sollte das Fernlicht abgeblendet werden, da die Tiere sonst aufgrund der Blendung meistens stehen bleiben würden. Ein Ausweichmanöver sollte möglichst vermieden werden, vor allem auf belebten Strecken mit Gegenverkehr. Sollte es zu einem Unfall kommen, sei die Unfallstrecke mit einem Warndreieck und Warnblinklicht kenntlich zu machen. Wildschäden sollten der Polizei oder dem zuständigen Jagdpächter gemeldet werden.