Ehepaar aus brennendem Haus gerettet

Haus mit zwei Wohnungen in Walle zerstört - Bewohner bleiben unverletzt


Das Haus in Walle (Kreis Aurich) wurde durch den Brand völlig zerstört. © Foto: Goldenstein (Feuerwehr)
Das Haus in Walle (Kreis Aurich) wurde durch den Brand völlig zerstört. © Foto: Goldenstein (Feuerwehr)

Einsatzkräfte der Feuerwehr haben in der Nacht zu Montag ein Ehepaar aus einem brennenden Wohnhaus in Walle (Kreis Aurich) gerettet. Der Mann und die Frau erlitten laut Polizei eine leichte Rauchgasvergiftung. Drei weitere Menschen hatten sich zuvor eigenständig in Sicherheit bringen können. Das Zweiparteienhaus wurde völlig zerstört.

Ersten Schätzungen der Polizei zufolge liegt der entstandene Schaden im sechsstelligen Bereich. Wie es zu dem Feuer kam, ist noch unklar. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Die polizeilichen Ermittlungen zur Brandursache dauern derzeit an.

Wegen des Brandes wurden um 3.10 Uhr die Feuerwehren Walle und Aurich alarmiert. Als wenige Minuten später das erste Löschfahrzeug in der Straße »An der Lukaskirche« eintraf, erfolgte die Rückmeldung, dass sich noch zwei Personen in dem Haus befinden würden und Flammenbildung herrsche. Daraufhin wurden die Feuerwehren Sandhorst und Tannenhausen, der Einsatzleitwagen des Landkreises aus Middels und das DRK hinzugerufen.

Der 39-jährige Sohn der Familie der ersten Wohnpartei sowie der 69-jährige Bewohner der zweiten Wohnung und seine 59jährige Besucherin konnten sich selbst ins Freie retten. In die Wohnung, in der sich noch zwei Menschen aufhielten, konnten sie aufgrund des Feuers nicht mehr gelangen.Umgehend gingen Trupps der Feuerwehr unter Atemschutz in das Haus und konnten die 68-jährige Frau und wenige Augenblicke später ihren 76-jährigen Ehemann aus dem Erdgeschoss retten. Kurz darauf stand das gesamte Gebäude mit drastischer Flammenbildung in Vollbrand. Windböen heizten den Flammen erheblich ein.

Zur Versorgung mit Löschwasser verlegten die Einsatzkräfte mehrere hundert Meter Schlauch von verschiedenen Hydranten zum Gebäude. Eine Brandbekämpfung konnte nun nur noch von außen erfolgen. Mehrere Strahlrohe wurden dazu eingesetzt. Unter anderem erfolgte ein Löschangriff durch das mittlerweile zerstörte Dach über die Drehleiter. Um 4.08 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, um 5.10 Uhr galt es als bekämpft.Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch weiter hin.

Das gerettete Ehepaar wurde vom Rettungsdienst des Landkreises Aurich vor Ort untersucht, es blieb unverletzt. Ein Transport in eine Klinik war somit nicht erforderlich.

Die Schnelle-Einsatzgruppe Sanität des DRK Aurich kümmerte sich vorläufig um die Geschädigten und übernahm die sanitätsdienstliche Absicherung der Einsatzkräfte sowie die Versorgung mit Getränken.

Während der Löscharbeiten mussten die rückwärtigen Häuser zur Brandstelle aufgrund der ausgeprägten Rauchentwicklung von der Polizei vorübergehend evakuiert werden. »Dieses verlief rasch und reibungslos«, so die Feuerwehr in ihrer Mitteilung. Die rund 30 evakuierten Personen und die Geschädigten des Brandes wurden in der unmittelbar anliegenden Lukaskirche durch den Pastor, Notfallseelsorger im Landkreis Aurich, betreut.

Im Einsatz waren 18 Löschfahrzeuge und 85 Feuerwehrleute sowie das DRK mit drei Fahrzeugen und acht Kräften, der Rettungsdienst des Landkreises Aurich mit zwei Rettungswagen und Notarzt sowie die Polizei und der örtliche Energieversorger.