In der Nacht die Orientierung verloren

Großeinsatz auf Juist - Mann aus Bayern hatte sich verlaufen und sein Handy-Akku war leer


Auf Juist wurde in der Nacht eine Suche nach einem Sparziergänger durchgeführt. © Foto: pixavbay
Auf Juist wurde in der Nacht eine Suche nach einem Sparziergänger durchgeführt. © Foto: pixavbay

Nach einem nächtlichen Sparziergang auf Juist hatte ein Mann aus Bayern die Orientierung verloren. Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte an.

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, um 3.31 Uhr, wurde die Feuerwehr Juist zur Hilfeleistung-Personensuche alarmiert. Ein 25-jährige Anrufer meldete sich bei der Leitstelle und schilderte seine Situation. Nach einem mehrstündigen Spaziergang an der Billspitze in der Schutzzone 1, hatte er die Orientierung verloren. Zu seiner aktuellen Position konnte er lediglich angeben, dass er sich zwischen den Inseln Juist und Borkum befinde. Rückfragen durch die Leitstelle waren nicht möglich, weil das Handy des Anrufers nicht mehr erreichbar war, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr.

Die Juister Wehr musste somit von einer hilfesuchenden Person ausgehen. Deshalb rückten die Juister Einsatzkräfte mit zwei geländegängigen Löschfahrzeugen zum südlichen Strandabgang an der Domäne Bill aus. Mit Handlampen und einer Wärmebildkamera begann die Besatzung der Fahrzeuge eine Suche im südlichen Bereich des Billriff zu Fuß. Unterstützung, in Form eines Traktors mit großflächiger Umfeldbeleuchtung, kam über den Strand durch das NLWKN. Ebenfalls wurde ein SAR-Sea-King Hubschrauber von der Leitstelle in diesen Einsatz eingebunden.

Nach etwa 20 Minuten kam aus einer völlig anderen Richtung eine durchnässte Person aus der Dunkelheit auf die Einsatzkräfte zugelaufen. Der Mann gab sich als der »Notruf-Absetzer« zu erkennen. Die Beleuchtung der Fahrzeuge und das Blaulicht hatten ihn bei der Orientierung geholfen und den Rückweg auf festen Boden ermöglicht. Der Akku seines Mobilfunktelefons war leer, daher kamen die Rückrufversuche der Leitstelle nicht durch. "Der Mann war durchnässt und unterkühlt, aber offenbar unverletzt. Er hatte es nach eigenen Angaben geschafft, sich selbstständig wieder an Land zu retten", teilte die Polizei mit.

Der Einsatz konnte somit für alle Beteiligten erfolgreich beendet werden. Nach etwas mehr als einer Stunde war der nächtliche Einsatz auf dem Billriff für die Feuerwehr Juist beendet.