Kutter trieb nach Maschinenschaden ab

Seenotretter nehmen Havaristen mit »Bernhard Gruben« auf den Haken


Der niederländische Fischkutter im Schlepp des Seenotrettungskreuzers „Bernhard Gruben“. © Foto: Die Seenotretter – DGzRS
Der niederländische Fischkutter im Schlepp des Seenotrettungskreuzers „Bernhard Gruben“. © Foto: Die Seenotretter – DGzRS

Einen niederländischen Fischkutter haben die Seenotretter der Station Hooksiel am Dienstag aus einer bedrohlichen Lage befreit.

Das 22 Meter lange Fischereifahrzeug mit Heimathafen Oudeschild/Texel trieb seit dem frühen Morgen nach einem Maschinenschaden manövrierunfähig im Fahrwasser nordöstlich der Insel Wangerooge. Zum Zeitpunkt der Havarie herrschte kräftiger Wind mit sechs Beaufort (bis 49 Stundenkilometern) Windgeschwindigkeit und zwei bis drei Metern Seegang.

Um kurz nach 6 Uhr wurde der Seenotrettungskreuzer »Bernhard Gruben« der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmiert. Die Crew musste zunächst 16 Seemeilen, also eine Strecke von etwa 30 Kilometern, bis zum Havaristen zurückzulegen. Aber bereits eine Stunde nach der Alarmierung konnten die Seenotretter den Fischkutter auf den Haken nehmen. Ein Schlepper, der mit anderem Auftrag in diesem Seegebiet unterwegs war, blieb bis zum Eintreffen der »Bernhard Gruben« sicherheitshalber in der Nähe.

Während der Schleppreise kümmerten sich die Fischer trotz schweren Seegangs darum, die Ursache des Maschinenschadens zu finden und organisierten auf dem Weg nach Hooksiel bereits Ersatzteile, die zum Hafen Hooksiel gebracht wurden.

In Hooksiel konnte der Schleppzug zunächst wegen des Niedrigwassers und des Tiefgangs des Havaristen nicht einlaufen. Das Tochterboot »Johann Fidi« holte die Ersatzteile aus dem Hafen ab, sodass bei entsprechendem Wasserstand der Kutter eine Stunde später nach der Reparatur der Maschine bereits selbst in den Hafen einlaufen konnte. Um 12.30 Uhr meldete sich die »Bernhard Gruben« wieder einsatzklar.