Zwölfjähriger mit BMW auf Autobahn

Polizisten stoppen Jungen aus dem Landkreis Aurich auf der A 28 bei Remels


Ein Zwölfjähriger aus dem Landkreis Aurich ist gestern mit dem BMW seines Vaters zu einer Spritztour aufgebrochen. © Foto: RZ-Archiv
Ein Zwölfjähriger aus dem Landkreis Aurich ist gestern mit dem BMW seines Vaters zu einer Spritztour aufgebrochen. © Foto: RZ-Archiv

Einen Zwölfjährigen hat die Polizei gestern Mittag bei einer Spritztour auf der Autobahn Richtung Oldenburg erwischt. Der Junge aus dem Landkreis Aurich hatte den Wagen seines Vater genommen und sich hinter der Lenkrad gesetzt.

Während eines Einsatzes auf der Autobahn 31 war den Beamten ein anderes Auto aufgefallen, das ohne Kennzeichen unterwegs war. Nach der Beendigung des ersten Einsatzes nahmen die Polizisten die Verfolgung auf. Das verdächtige Fahrzeug wechselte von der Autobahn 31 auf die Autobahn 28. Auf Höhe der Anschlussstelle Apen/Remels konnte das Fahrzeug, mit dem bis dahin noch unbekannten Fahrzeugführer, stehend auf dem Standstreifen mit Warnblinklicht gesichtet werden.

Als sich der Funkstreifenwagen dem stehenden Fahrzeug näherte, setzte der Fahrer seine Fahrt mit höherer Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Oldenburg fort. Die Verfolgungsjagd ging weiter. Einige Kilometer weiter setzte der Fahrer erneut den Blinker und kam auf dem Standstreifen zum Stehen.

Bei der Kontrolle stellten die Polizisten fest, dass es sich bei dem Fahrzeugführer um einen zwölfjährigen Jungen aus dem Landkreis Aurich handelte. Auf erste Nachfrage gab der Junge an, dass der BMW seinem Vater gehöre, der von nichts wusste. Da das Fahrzeug erst kürzlich erworben wurde, habe noch keine amtliche Zulassung beantragt werden können.

Der Junge wurde in polizeiliche Obhut genommen und unverzüglich dem Jugendkommissariat zugeführt. Ergänzend erfolgte eine sofortige Hinzuziehung des Jugendamtes und eine Verständigung der erziehungsberechtigten Eltern. Das genutzte Fahrzeug blieb unbeschädigt und wurde von der A 28 abtransportiert. Es erfolgte die Rückgabe an den Halter.

Die Hintergründe der unerlaubten Fahrt werden derzeit noch geprüft. Das strafunmündige Kind wurde nach den ersten Maßnahmen in die Obhut seiner Eltern übergeben. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist kein weiterer Schaden entstanden.