Vier Wochen schulfrei
Land reagiert auf Coronavirus
Niedersachsen schließt als nächstes Bundesland wegen der Ausbreitung des Coronavirus alle Schulen. Sie bleiben nach Angaben der Landesregierung von Montag an dicht. Nach zwei Wochen außerplanmäßiger Schließung würden am 30. März nahtlos zwei Wochen Osterferien beginnen.
Neben den Schulen werden auch die Kindertagesstätten in Niedersachsen wegen der Coronakrise geschlossen. Das sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) bei einer Pressekonferenz am Vormittag in Hannover. Die SPD-Politikerin betonte, es gehe darum, Zeit gewinnen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. «Wir wollen damit vor allem die Älteren und die chronisch Kranken schützen», sagte Reimann. «Es wird sehr auf die nächsten Wochen ankommen.» Kultusminister Grant Henrik Tonne (SPD) sagte, der am Montag beginnende landesweite Schulausfall dauere voraussichtlich bis zum 18. April.
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Menschen dazu aufgerufen, angesichts der Coronakrise Sozialkontakte zu reduzieren. "Es geht uns darum, schutzbedürftige Teile unsere Bevölkerung wirkungsvoll zu schützen", sagte Weil am Freitag. "Es geht auf den Punkt gebracht darum, Leben zu retten. So ist es, und das rechtfertigt auch Einschnitte." Die Zahl der Covid-19-Fälle steige von Tag zu Tag sprunghaft an, auch in Niedersachsen.

