Lebensgefahr durch Feuer in Unterkunft
Brand in Heim für Wohnungslose - Haftbefehl gegen Verdächtigen
Bei einem Brand in einer Unterkunft für Wohnungslose an der Straße »Zu den Hafenbecken« in Emden hat ein 52-jähriger Mann am Mittwochabend lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Sieben weitere Menschen wurden leicht verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Ein 37-jähriger Wohnungsloser steht unter Verdacht, das Feuer stark alkoholisiert verursacht zu haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft gemeinsam mitteilten, wurde heute Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen.
Den Angaben zufolge wurden zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und der Polizei gegen 22.30 Uhr zu der Wohnunterkunft gerufen. Beim Ausbruch des Brandes hielten sich insgesamt elf Menschen im Alter von 18 bis 67 Jahren in dem Gebäude auf. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatten zehn der elf Menschen das Gebäude bereits eigenständig verlassen.
Eine weitere Person wurde durch die Feuerwehr ins Freie gebracht und durch den Rettungsdienst behandelt. Der 52-jährige Mann kam mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus. Sieben weitere Menschen wurden nach derzeitigem Kenntnisstand leicht verletzt, auch sie wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Die Feuerwehr löschte den Brand der Unterkunft, die erheblich beschädigt wurde. Der Schaden wird auf eine untere sechsstellige Summe geschätzt.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft ausführten, besteht der Verdacht, dass ein 37-jähriger Nutzer der Unterkunft, der zurzeit keinen festen Wohnsitz hat und zum Brandzeitpunkt betrunken war, das Feuer verursachte. Polizeibeamte nahmen ihn vorläufig fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aurich erließ ein Haftrichter des Amtsgerichts Emden heute einen Haftbefehl. Der 37-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Die weiteren Ermittlungen zu den Umständen des Brandes dauern an. Die Stadt Emden organisiert eine alternative Unterbringung für Wohnungslose.

