Mutter mit Säugling rettet sich vor Flammen
Mehrere Feuerwehren mit rund 60 Einsatzkräften bekämpfen Zimmerbrand
Eine Mutter mit ihrem Säugling hat sich bei einem Zimmerbrand in einem Haus mit drei Wohnungen in Hage (Kreis Aurich) ins Freie gerettet und in einer nahe gelegenen Tankstelle in Sicherheit gebracht. Als die Feuerwehr gestern Abend am Einsatzort eintraf, quoll dichter Rauch aus allen Fenstern einer Gebäudeseite. Kinder in Schlafanzügen und Erwachsene flüchteten aus dem Haus. Alle drei Familien haben den Brand unbeschadet überstanden. Lediglich eine Person kam wegen der großen Aufregung vorsorglich in eine Klinik.
Wie die Kreisfeuerwehr Aurich mitteilte, wurden die Feuerwehr Hage und ein Rettungswagen um 20.42 Uhr alarmiert. Da zunächst unklar war, ob sich tatsächlich alle drei Familien vollzählig retten konnten, begannen Atemschutztrupps umgehend mit einer Personensuche im Gebäude. Die Alarmstufe wurde erhöht, auch die Feuerwehren Hagermarsch, Halbemond und Lütetsburg wurden gerufen. Zudem rückte die Feuerwehr Norden mit einer Drehleiter und zwei weiteren Fahrzeugen an.
Im betroffenen Gebäudeteil wohnt eine dreiköpfige Familie. Die Mutter des Säuglings konnte der Einsatzleitung dann mitteilen, dass sich definitiv keine Personen mehr im Haus befinden. Die Feuerwehren bauten die Wasserversorgung aus Hydranten auf und sicherten die noch nicht betroffenen Gebäudeteile über mehrere Rohre von drei Seiten sowie über die Drehleiter vor dem Feuer. Ein Angriffstrupp machte den Brandherd im unteren Bereich des Gebäudes ausfindig und konnte das Feuer um 21.10 Uhr löschen. Das verrauchte Gebäude wurde mit Hochleistungslüftern belüftet und mit einer Wärmebildkamera auf verbleibende Glutnester kontrolliert.
Der vom Brand direkt betroffene Gebäudeteil ist vorerst unbewohnbar. Zur Betreuung der insgesamt drei Familien wurde die Schnell-Einsatz-Gruppe des DRK Hage-Großheide hinzugezogen. Die direkt betroffene Familie ist bei Angehörigen untergekommen.
Die Einsatzstelle wurde an die Polizei übergeben. Im Einsatz waren rund 60 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen, der Rettungsdienst des Landkreises Aurich mit einem Rettungswagen, die Schnell-Einsatzgruppe des DRK Hage-Großheide, der Energieversorger sowie die Polizei.

