Ein Falschfahrer hat bereits am Donnerstagabend auf der Autobahn 28 für »eine lebensgefährliche Situation« gesorgt. Das teilte die Polizei heute mit. »Nur durch glückliche Umstände« sei es nicht zu Personen- und Sachschäden gekommen. Die Polizei bittet Zeugen darum, sich zu melden.

Den Angaben zufolge war ein 87-jähriger Autofahrer gegen 20.45 Uhr mit seinem Ford Fiesta in Höhe der Anschlussstelle Apen/Remels verbotswidrig auf die Autobahn 28 gefahren. Demnach befuhr er die Richtungsfahrbahn Oldenburg als sogenannter »Geisterfahrer« in entgegengesetzter Richtung.

Der 50-jährige Fahrer eines ordnungsgemäß entgegenkommenden Autos beobachtete, wie der 87-jährige Mann bei eingeschaltetem Blinker vom Überholfahrstreifen über die Fahrbahn auf den Standstreifen wendete und dort in korrekter Fahrtrichtung zum Stehen kam. Ein Lkw-Fahrer bremste ab und machte den nachfolgenden Verkehr durch seine eingeschaltete Warnblinkanlage auf die Gefahrenlage aufmerksam.

Ein weiterer Pkw-Fahrer schilderte der Polizei später, dass er dem Falschfahrer auf dem Überholfahrstreifen frontal entgegen kam. Er leitete eine Vollbremsung ein, die seiner Meinung nach den Zusammenstoß jedoch nicht hätte verhindern können. Es sei nur deshalb nicht zur Kollision gekommen, weil der Falschfahrer durch sein Wendemanöver bereits den Überholfahrstreifen verlassen hatte.

Inzwischen wurde der Polizei bekannt, dass sich auch ein dunkler SUV der Marke Audi mit Leeraner Kennzeichen am Ort des Geschehens befunden hat. Da die Polizei weitere Angaben benötigt, wird der Audi-Fahrer um eine Kontaktaufnahme gebeten. Gegen den 87-jährigen Falschfahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.